V. Chirurgie und Augenheilkunde. 485
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schnitt zu machen. ‘ Es stellte sich am Abende nach der Opera-
tion heftiger Schmerz in der Braue und in dem unter ihr lie-
genden Lide, das convulsivisch zitterte, ein. In der Nacht stie-
zen die Symptome. Ein starker Aderlass brachte keine Linde-
rung. Nun nahm C. d. V. den Verband weg, öffnete die Wunde,
durchschnitt den bloss angeschnittenen zerv. front., bedeckte die
Braue mit einem Cataplam und beseitigte auf diese Weise nicht
nur alle üblen Zufälle, sondern führte auch schnelle Heilung herbei,
2) Eine junge Dame hatte am äussern Ende der rechten Braue
eine kleine Balggeschwulst, deren Ausschneidung vollkommen
zelang. Bei der Operation musste die Braue stark nach aussen
gezogen werden, damit der Schnitt ganz in sie fiel. Der dritte
und vierte Fall gleichen den beiden ersten so, dass sie über-
gangen werden können. — Krankheiten der Augenlider.
Die Wunden der Augenlider verdienen eine besondere Aufmerk-
samkeit. Sind sie durch stechende Instrumente beigebracht wor-
den, so ist vor allen Dingen zu berücksichtigen, ob sie tief ein-
dringen oder nur oberflächlich sind. Die letzteren heilen schnell.
Die tieferen, die sich bis in die Augenhöhle, oder gar bis zum
Gehirn erstrecken, bringen Lähmung der Lider, Schwäche oder
Verlust des Gesichtes , meningitis, encephalitis, Abscesse u. dgl.
hervor. DressauLtT und CyopparT schrieben diese Zufälle Blut-
ergiessungen zu; allein manchmal ist die Wunde so leicht, dass
man weder an Blutergiessung, noch an Hirnerschütterung den-
ken darf. — Ein Arzt in Chaumont erhielt im Dueil mit ei-
nem stumpfen Stossrapiere einen Stich in den äussern ‚Augen-
winkel. Die Blutung war gering, aber der Schmerz sehr heftig.
Der Verwundete bekam Schwindel, heftiges Kopfweh, verlor
das Gesicht; das Kopfweh ging in Delirium und dieses in un-
heilbare Manie über. — Man muss die Wunden der Augenli-
der per primam intentionem heilen, und nur, wenn der Knor-
gel getrennt ist, die Nath anlegen. Einige verwerfen die Nath
ganz, doch mit Unrecht. Manchmal sind die Wunden gerissen,
aneben, mit Substanzverlust verbunden; dann muss man die
Ränder mit einer Scheere gerad und eben machen und dadurch
die ganze Wunde in eine einfache verwandeln. Ist der 'Sub-
stanzverlust so bedeutend, dass die Wundränder nur mit Mühe
an einander gebracht werden können, so darf man das Lid am
äussern Winkel wohl leicht einschneiden, wodurch die Annähe-
rung der beiden Lappen befördert wird. So oft man’ an den
Lidern des einen Auges eine Operation vornimmt, muss man das
andere gesunde Auge mit einer Charpiepelotte bedecken, damit
gs sich nicht bewege und das kranke Auge zu schädlichen Be-
wegungen veranlasse, C. d. V. erzählt 2 Fälle von gerissenen
Wunden der Augenlider. In dem einen Falle wurden Nadeln wie
bei der Operation der Hasenscharte durch die Wundränder geführt
und ein dünner Faden um dieselben geschlungen; in dem an-
dern legte er eine gewöhnliche Naht an; in beiden gelang die