V. Chirurgie und Augenheilkunde. 488
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nen, so wie im Ringfinger verloren. Die zerschnittenen Theile
wurden einander genähert und mittelst Heftpflaster in passender
Lage erhalten. Die Kranke befand sich in den nächsten Tagen
in einem Zustande von Ruhe, wie sie ihn 9 Jahre nicht erfah-
ren hatte; die Schmerzen waren völlig gewichen, die kranken
Finger empfindungslos, doch beweglich, aber Ulceration und An-
schwellung der Zellsubstanz und der entsprechenden Hautportion
dauerten fort. Zwei Monate später besserten sich auch diese
Symptome, und jetzt ist Hoffnung vorhanden, dass auch die Ul-
zeration heilen werde. Die Kranke ist also durch eine sehr ein-
fache Operation von einem lebensgefährlichen (?) Uebel befreit
worden. — Schliesslich macht D. auf einige Punkte aufmerk-
sam, welche mit dem eben Mitgetheilten in nächster Beziehung
stehen. Wenn ein Nerv zerschnitten und seine vor Entzündung
gesicherten Enden sogleich wieder in die Theile gelegt worden
sind, aus denen man sie herausgezogen hat, und wenn man mög-
lich schnell die Vereinigung dieser Theile bewirkt, so kann die
Nervenscheide mit sich selbst und mit den umgebenden Theilen
im Punkte ihrer gemeinschaftlichen Zerschneidung zusammen-
wachsen. Knoten am Ende zerschnittener Nerven hat man nur
beobachtet, wenn die Schnittfläche der Eiterung überlassen wor-
den war. Weit öfterer hat man den Zusammenhang beider En-
den eines zerschnittenen Nerven, wenn dieselben sich nahe ge-
blieben waren, wieder hergestellt gefunden, und deshalb haben
viele gegen Neuralgieen unternommene Operationen nicht den
gewünschten Erfolg gehabt. Kommt es also darauf an, einen
Nerven zu zerschneiden und die Zerschneidung zu erhalten, so
muss man einen Substanzverlust herbeiführen, damit die Annä-
herung und Aneinanderfügung der Enden gehindert oder wenig-
stens erschwert werde. Dagegen bedürfen die sogenannten or-
ganischen Verletzungen, deren Existenz auf Verkehrung der Er-
nährungsacte und des Antheils, den die Grundapparate in den
Organen daran nehmen müssen, wenn sie realisirt werden sol-
len, den unverletzten Zustand dieser Apparate. Beraubt man
ein Organ eines zum Wesen des Organs gehörenden Grundap-
parates, so erschüttert man das krankhafte Gebäude in seiner
Grundlage. [v. Froriep’s Notizen, Nr. 409, nach Revue medic.,
Janv. 1832. Vergl. oben Nr. 1.] (K—e.)
423. Praktische Bemerkungen über einige
Krankheiten der Augenbrauen und der Augenlider;
von CArron Du VirLards. Die Augenbrauen verschönern
nicht nur das Gesicht, sondern dienen auch dazu, übermässiges
Licht und Schweiss vom Auge abzuwehren. Den Verlust der
Augenbrauenhaare nennt man Madarosis. Ist dies Uebel ange-
boren, oder entsteht es in Folge des hohen Alters, so ist alle
Kunst nutzlos. Manchmal bildet es sich nach Verbrennungen,
nach herpetischen und syphilitischen Ausschlägen aus und ver-
langt dann eine nach der jedesmaligen Ursache modificirte Be-
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