IN. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 467
er
ze
=
ge
He
Le,
2m,
re-
28.
ET,
ol.
8
nd
‚en
n-
‚un
ET,
No
60
Zu-
lie
2n
‚ch
27,
Js
en
ht
‚en
in
auf
nd
tie
ih-
188
hts
We
ste
N.
uıt-
oc
on
les
ar-
eit
ht
gelten unmerklich; dagegen fällt die veränderte Farbe des Ge-
hirns leicht in die Augen. Der Verf. rechnet den Zustand des
Gehirns, der nach Wassersucht, Scorbut, Scrophulosis, Rha-
chitis und Marasmus vorkommt, zu der Erweichung. Ar schwie-
rigsten erkennt man den niedrigsten Grad derselben, besonders
wenn er sich über das ganze Gehirn verbreitet; oft besteht er
längere Zeit, ohne eine Formveränderung des Gehirns hervor-
zubringen. Bei dem höheren Grade des Uebels ist die Gehirn-
masse butter-, gallertartig, im höchsten flüssig, wasserartig, und
ganze Partieen derselben sind zerstört und werden absorbirt.
[st ein innerer Theil des Gehirns nur von dem niedern Grade
des UVebels ergriffen, so wird dessen Form fast nie verändert.
Sind die äussern Gehirnpartieen der Sitz des Uebels, so schwin-
den sie am öftersten, manchmal vergrössern sie sich. Ausdeh-
nung und Begränzung der Malacie sind sehr unbestimmt; oft
geht der erweichte Gehirntheil ganz unmerklich in den gesunden
über; mitunter sind aber dessen Umgebungen in einem grösseren
oder geringeren Umfange härtlich., In der Mitte der erweichten
Masse findet man manchmal eine Anhäufung aufgelösten Blutes,
nie Eiter. In den Ventrikeln ist gewöhnlich nur wenig trübes
Serum. Eine Verknöcherung der (Gehirn)schlagadern und einen
eigenthümlichen Geruch (LALLEMAND) lässt der Verf. als cha-
rakteristische Zeichen nicht gelten. Die Bedeutung der Form-
veränderungen bei der Gehirnerweichung ist noch im Dunkeln,
Die Farbe des Gehirns ist manchmal ganz natürlich, manchmal
völlig weiss, schmuzigweiss, grau, graugelb, gelb, citronengelb,
pomeranzenfarben, safrangelb, grün, mehr oder weniger roth,
braun, ja selbst so schwarz, wie sphacelöse Theile. Der Verf.
sucht die Ursache der Erweichung nicht (wie LALLEMAND u. a.)
in Entzündung, denn nach Jom. Pet. FrAng ist die entzündete
Gehirnsubstanz härter und fester als gewöhnlich. Eine Identität
der erweichten Masse. mit Eiter ist nicht zu erweisen. Cru-
VEILHIER’S Meinung, dass die Erweichung durch einen Zufluss
ungefärbter Flüssigkeiten entstehe, ist wohl nur eine flüchtige
Idee. Die Annahme eines Zurückschreitens des Gehirns auf
eine niedrigere Stufe der Entwickelung, oder eines Stehenblei-
bens auf dieser, gewährt keine genügende Erklärung der Krank-
heit. Die nächste Ursache derselben ist nach dem Verf. ein
Aufhören des Gleichgewichtes zwischen der Assimilation und der
Reduction, der beiden Factoren der Reproduction, so dass die
Reduction das Uebergewicht bekommt. Hat die Assimilation das
Üebergewicht, so entsteht gewöhnlich ein Tuberkel, der lange
unverändert bleiben kann, später aber reducirt und verflüssigt
wird. Es kann also die Gehirnerweichung nach Tuberkeln ent-
stehen. Die Membranen, welche nach einigen Schriftstellern
die erweichten Gehirntheile umgeben, sind möglicher Weise nur
die harten Wände des von der Mitte aus sich erweichenden
Tuberkels. Die Gehirntuberkeln haben immer eine eigene,
20