Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

IN. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 467 
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gelten unmerklich; dagegen fällt die veränderte Farbe des Ge- 
hirns leicht in die Augen. Der Verf. rechnet den Zustand des 
Gehirns, der nach Wassersucht, Scorbut, Scrophulosis, Rha- 
chitis und Marasmus vorkommt, zu der Erweichung. Ar schwie- 
rigsten erkennt man den niedrigsten Grad derselben, besonders 
wenn er sich über das ganze Gehirn verbreitet; oft besteht er 
längere Zeit, ohne eine Formveränderung des Gehirns hervor- 
zubringen. Bei dem höheren Grade des Uebels ist die Gehirn- 
masse butter-, gallertartig, im höchsten flüssig, wasserartig, und 
ganze Partieen derselben sind zerstört und werden absorbirt. 
[st ein innerer Theil des Gehirns nur von dem niedern Grade 
des UVebels ergriffen, so wird dessen Form fast nie verändert. 
Sind die äussern Gehirnpartieen der Sitz des Uebels, so schwin- 
den sie am öftersten, manchmal vergrössern sie sich. Ausdeh- 
nung und Begränzung der Malacie sind sehr unbestimmt; oft 
geht der erweichte Gehirntheil ganz unmerklich in den gesunden 
über; mitunter sind aber dessen Umgebungen in einem grösseren 
oder geringeren Umfange härtlich., In der Mitte der erweichten 
Masse findet man manchmal eine Anhäufung aufgelösten Blutes, 
nie Eiter. In den Ventrikeln ist gewöhnlich nur wenig trübes 
Serum. Eine Verknöcherung der (Gehirn)schlagadern und einen 
eigenthümlichen Geruch (LALLEMAND) lässt der Verf. als cha- 
rakteristische Zeichen nicht gelten. Die Bedeutung der Form- 
veränderungen bei der Gehirnerweichung ist noch im Dunkeln, 
Die Farbe des Gehirns ist manchmal ganz natürlich, manchmal 
völlig weiss, schmuzigweiss, grau, graugelb, gelb, citronengelb, 
pomeranzenfarben, safrangelb, grün, mehr oder weniger roth, 
braun, ja selbst so schwarz, wie sphacelöse Theile. Der Verf. 
sucht die Ursache der Erweichung nicht (wie LALLEMAND u. a.) 
in Entzündung, denn nach Jom. Pet. FrAng ist die entzündete 
Gehirnsubstanz härter und fester als gewöhnlich. Eine Identität 
der erweichten Masse. mit Eiter ist nicht zu erweisen. Cru- 
VEILHIER’S Meinung, dass die Erweichung durch einen Zufluss 
ungefärbter Flüssigkeiten entstehe, ist wohl nur eine flüchtige 
Idee. Die Annahme eines Zurückschreitens des Gehirns auf 
eine niedrigere Stufe der Entwickelung, oder eines Stehenblei- 
bens auf dieser, gewährt keine genügende Erklärung der Krank- 
heit. Die nächste Ursache derselben ist nach dem Verf. ein 
Aufhören des Gleichgewichtes zwischen der Assimilation und der 
Reduction, der beiden Factoren der Reproduction, so dass die 
Reduction das Uebergewicht bekommt. Hat die Assimilation das 
Üebergewicht, so entsteht gewöhnlich ein Tuberkel, der lange 
unverändert bleiben kann, später aber reducirt und verflüssigt 
wird. Es kann also die Gehirnerweichung nach Tuberkeln ent- 
stehen. Die Membranen, welche nach einigen Schriftstellern 
die erweichten Gehirntheile umgeben, sind möglicher Weise nur 
die harten Wände des von der Mitte aus sich erweichenden 
Tuberkels. Die Gehirntuberkeln haben immer eine eigene, 
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