Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

138 11. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 
24 Stunden abgegangen; die Beschaffenheit des Urins ist bei- 
nahe natürlich; der Umfang des Scrotums bedeutend, der:der 
untern Extremitäten und des Bauches etwas geringer. Das De- 
coct. cort. rad, cahinc, wird wiederholt und gut vertragen, , Am 
21. 4 Stühle; reichlicher Abgang eines gelben Urins; guter Ap- 
petit. Vom 22. Jun. bis zum 4. Jul. wird die Cahinka nicht 
wiederholt, da die ‚beiden ersten Gaben noch immer wirken, 
denn der Kranke hat täglich 3 bis 5 flüssige Stühle, entleert 
12 bis 13 Pfund Urin, seine Geschwulst verliert sich immer mehr, 
so dass er wieder spazieren gehen kann. Vom 3. Jul. an nimmt die 
Menge des Urins wieder ab. Der Kranke hat. den besten Appetit 
und ist bis auf eine geringe Anschwellung am hintern und innern 
Theile der Schenkel vollkommen hergestellt. Eine 3. Dosis der 
Cahinka wurde verordnet, welche ihre Wirkung nicht verfehlte, 
so dass der Kranke am 25. Jul. ganz genesen das Hospital verlas-; 
sen konnte. Noch nach einem halben Jahre war der Zustand des. 
Geheilten der beste. Fr. bittet, die Cahinka ganz einfach und 
ganz allein anzuwenden. Nur die Rinde der Wurzel ist 
wirksam; der holzige Theil der Wurzel wirkt gar nicht. .: Das 
Extr. rad. cahinc. giebt man zu 12, 16, 20 bis 30 Gran in 
einer oder zwei Dosen, das Acidum cahincicum zu 6 bis 12 
Gran. In den Spitälern wendet man nur das oben‘ angegebene 
Decoct an. Man muss das Mittel nicht aussetzen, wenn.es nicht 
gleich wirken sollte; oft äussert es erst nach einiger Zeit seine 
heilsame Kraft. Das FVinum cahincae wird folgender Maassen, 
bereitet: Eine Unze der Rinde der Wurzel wird mit 2 Pfund 
weissem Wein übergossen und das Ganze 8 Tage lang an einem 
warmen Orte stehen gelassen. Man giebt von ihm täglich 4 bis 
6 Unzen in 2 oder 3 Dosen. Fr. hat dies Präparat selten‘ ge- 
braucht; Soarks versichert, grossen Nutzen von ihm gesehen zu 
haben. [Aus den transactions medicales in der Gazette medi- 
cale de Paris, tom. III, Nro. 4.) BL). 
373. Behandlung der Bieikolik mit Alaun und 
mit Schwefelsäure; von GEndrıin, Ist die Krankheit voll- 
kommen ausgebildet, so muss der Kranke die Arbeit, bei wel- 
cher er erkrankte, aufgeben und nur eine kleine Quantität Speise 
zu sich nehmen. Ist die Krankheit noch im Entstehen, so kann 
der Patient allenfalls seine Arbeit fortsetzen, denn die anzuge- 
benden Mittel besiegen die feindliche Wirkung des Bleies., aber 
besser ist es immer, er vermeidet das Metall. Die Quantität 
der Nahrung muss ebenfalls verringert werden. — Den Alaun 
giebt G. in folgender Form: 2 Drachmen .Alum, crudi werden 
in 4 3 Ag. destill. aufgelöst und 2 3 Syrup. g. arabic, zuge- 
setzt. Diese Solution nimmt der Kranke in 3 oder 4 Portionen; 
2 Stunden vor und wenigstens 1 Stunde nach dem Einnehmen 
jeder Portion darf nichts genossen werden. Das Mittel wird 80 
lange täglich wiederholt, bis aller Leibschmerz und alle krampf- 
haften Zufälle verschwunden sind. Tritt Erbrechen oder Darch- 
fall 
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