Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

II. Pathelogie, Therapie und medicinische Klinik, 399 
setzt, also mit dieser ein und dasselbe Gebilde und somit ein 
in sich geschlossenes Ganzes ist. Sie ist eine seröse Haut und 
verhält sich zur Sclerotica,. wie die Arachnoidea zur Dura ma- 
ter. Hinsichtlich der Verbindung der Sclerotica mit der Cornea 
tritt F.. der Ansicht WEsEr’s in v. GrRäFrEe’s u. v. WALTHER'S 
Journ., Bd. X,.S. 368, bei. — Chorioidea. Die gewöhn- 
lichen Ansichten über diese Haut werden zunächst angeführt; 
dann die verschiedenen Ansichten äiterer und neurer Anatomen, 
Nach F/’s Untersuchungen .existirt die äussere von DoELLINGER 
und SchLEemm angenommene Schicht nicht, sondern es findet 
sich nur ein lockeres Zellgewebe, welches die Chorioidea un- 
sollkommen mit der Sclerotica verbindet, und. in welchem die 
Nervi und ‚Arteriae eiliares longiores nach vorn zu dem Ciliar- 
ligamente und der Iris verlaufen. Krsteres besteht .nur aus 
verdichtetem Zellstoffe, nicht wie DoxıL. angiebt!; zugleich aus 
Drüsen- und Knorpelmasse. Doxır. hat Unrecht, seine Schleim- 
schicht als Ruyschiana auszugeben. F.- sieht die Chorioidea 
dermalen noch als eine einfache Haut an, welche, indem 
sie äusserlichamLigamento ciliari aufhört, nach in- 
nen gegen die Achse des Auges hin sich fort- 
erstreckt, in Falten als Corpus ciliare zusammen- 
tritt, welche nach vorn in die der Linsencapsel zu- 
gekehrten Processus ciliaressich endigen. Die ganze 
innere Fläche der Chorioidea wird mit ‚einem feinen Häutchen 
überzogen, was jedoch nicht, wie DorkLLINGER sagt, eine 
Schleimhaut, sondern nach Wesen -in Bonn eine Serosa ist, 
— Retina. Das Vorhandenseyn einer Falte zwischen dem 
Eintritte des Sehenerven und dem gelben Flecke wird: bestätigt; 
SchHLE wm üerwähnt ihrer nicht. Das Centralloch sah F. nur ein- 
mal in einem kranken Auge. Hinsichtlich des Endes der Ner- 
venhaut tritt F. der Ansicht Zınn’s bei; da, wo die Nerven- 
haut aufhört, fängt im Menschen die Zonula Zinnji an, als 
eine eigene, jedoch fest der. Glashaut anhängende Membran. 
Er kann daher nicht einsehen, wie nach DogLLINGER die Retina 
sich noch dazwischen drängen soll; eben so wenig, warum 
Sönmneraıne d. 3. eine nicht darstellbare Haut erwähnt, da gar 
kein Grund zu dieser Hypothese vorhanden ist. — Ktwas, was 
auf der Retina als Tunicen Jacobi gelten könnte, hat ‚er nie 
gesehen. - [v. ‚Ammon’s Zeitschr. f. Ophthalmol., Band IH, 
Heft 1.} (Rde.) 
IL. PATHOLOGIE, THERAPIE und MEDICINISCHE KLINIK. 
355. Die Identität der Cholera und der Malacie 
der organischen Gewebe, vorzugsweise der Organe des 
Unterleibes, sucht Dr. Wırren zu Lüneburg dadurch: zu er- 
weisen, dass er die. Symptome beider Krankheiten neben ein-
	        
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