Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

368 Il. Chirurgie und Augenheilkunde. 
ter dreimaligem, dentlichem Krachen. Das obere Bruchstück 
war hierdurch etwas über das’ Gelenk hinaus und zurückgewi- 
chen; wie und ob es mit dem untern in Vereinigung war, blieb 
ungewiss , doch trat grosse Erleichterung ein. Die KEinsenkung 
hinter und über dem Olecranons war theilweise ausgeglichen 
and der Unterarm konnte mehr gegen den Oberarm gebogen 
werden, doch liess diese, das Vortreten des obern Bruchstückes 
verhütende Stellung in horizontaler Lage der Schmerz nicht zu, 
Bei verminderter Bengung des Arms und sitzender Stellung hör- 
ten plötzlich die Schmerzen auf. So ging es 14 Tage allmäh- 
lich besser, doch war die Biegung des Arms noch dadurch ge- 
hindert, dass das obere Bruchstück mit dem untern nicht zu- 
rückzubringenden einen Winkel bildete und daher theilweise 
auf dem correspondirenden Theile des Unterarms stand. Ehen 
so, doch mit verminderter Deformität der Bruchstelle, an der 
eine winklige Vereinigung Statt gefunden hatte, stand es vier 
Wochen später, als der Knabe aus der Cur entlassen wurde, 
nachdem men ihm stärkende Einreibungen, Thierbäder und viele 
Bewegung gerathen hatte. Jetzt, nach einem Jahre , ist durch 
fleissige Bewegung die Deformität in dem Armbuge fast ganz 
gewichen, und der Knabe kann das Gelenk beugen und auch 
ausstrecken. [v. Gräfe'’s und v. Walther’s Journ, für Chir. und 
Augenheilk., XVII Bds 1. Hft.] (K—e.) 
825. Verwundung der Speise- und Luftröhre; 
von CAneLLA. Eine Frau erhielt mehrere Stiche in den Hals, 
von denen einer die Luftröhre in der Höhe des Ringknorpels 
durchschnitten und die Speiseröhre so weit geöffnet hatte, dass 
man eine Fingerspitze einbringen konnte. Die äussere Wunde 
wurde durch eine Naht vereinigt, der Kopf der Brust genähert 
ımnd die Kranke zum "Theil durch Klystiere ernährt,. da die in 
die Speiseröhre gelegte Röhre nicht‘ liegen gelassen werden 
konnte. Flüssigkeiten vermochte die Verwundete gar nicht hin- 
unterzubringen, wohl aber einige festere Speisen. Bei fort- 
echreitender Vernarbung drohte hin und wieder Erstickungsge- 
fahr, die dadurch beseitigt wurde, dass C. der Kranken erlaubte, 
den Kopf nach Willkühr zu bewegen. Die Heilung gelang; die 
Frau verlor jedoch ihre Stimme. [4us dem Giornale di chi- 
rurgia pratica, Marzo 1829, in Gerson’s und Julius’s Magaz., 
Jan. Febr. 1832.) [H—I1.] 
326. Brustgeschwülste durch Druck geheilt; 
von Burzard. Eine 48jährige Frau hatte nach einem Stosse 
auf die linke Brust eine Geschwulst bekommen, die den ge- 
wöhnlichen Mitteln nicht weichen wollte, bis zu der Grösse ei- 
nes Hühnereies anwuchs und fest auf dem grossen Brustmuskel 
sass. Br. versuchte die Compression, die in 9 Wochen voll- 
ständige Heilung bewerkstelligte. (Doch wohl nicht allein, denn 
Sarsaparille, Kalomel, Schierling, Tinct. kali hydrojodinici wa- 
ren gleichzeitig angewendet worden.) — KEine SHjährige Frau 
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