Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

L.‘Pathologiej Therapie und. medicinische Klinik. 339 
ihnen nachfolgenden Hautkrankheiten keinen Unterschied, wo- 
durch der Verf., in Verbindung noch verschiedener hier zu 
übergehender Gründe, wie er sagt, dahin bestimmt worden ist, 
beide Leiden für identisch anzunehmen. Manche Formen. sah 
er indess allerdings häufiger nach dem Tripper, andere öfter 
nach dem Chanker auftreten. Die von mehrern Schriftstellern 
angeführte s. g. Tripperflechte zieht der Verf., zufolge seiner 
kurz vorher aufgestellten Behauptung in Zweifel, weshalb er 
ihr auch eine besondere Stelle unter den speciellen Formen 
nicht einräumt. Was die Heilung der einzelnen Formen be- 
trifft, so muss : sie sich dem Individuum anpassen; 
jede Krankheit, sagt der Verf. zu. Ende der Vorrede, bleibt 
ihrer Natur nach dieselbe, allein jeder an ihr Erkrankte ist ein 
Anderer. Folgende Abschnitte machen. den Inhalt des ganzen 
Werkes aus: 1) Notizen zur Geschichte der Erforschung sy- 
philitischer Hautkrankheiten; 2) Verlauf und Diagnose dersel- 
ben; 3) Aetiologie; 4) Prognose; 5) Cur;z 6) der exanthema- 
tische syphilitische Hautausschlag; 7) die syphilitischen; Papeln; 
8) die syphilitischen Schuppen; 9) die syphilitischen Bläschen; 
10) die syphilitischen Blasen; 11) die syphilitischen Pusteln; 
12) die syphilitischen Tuberkeln; 13) die Geschwüre-nach den 
syphilitischen Hautausschlägen; . 14) -die-syphilitischen Parasi- 
ten. In den Notizen zur: Geschichte ete. nimmt‘ sie “der 
Verf. mit der der Syphilis überhaupt als ein und dieselbe :anz 
das Wann der Entstehung lässt er‘ unentschieden; ‚beweist je- 
doch, dass zu der Zeit, in welcher sich die syphilitischen Kr- 
scheinungen in Europa mehr verbreiteten, sie auch -bei weitem 
mehr, als es jetzt der Fall sey, von Hautaffectionen begleitet 
wurden. Merkwürdig ist, dass man nur: Flecken, Pusteln, War- 
zen, und nur ein einziges. Mal Schuppen, aber durchaus‘ keine 
andere Hautkrankheitsform von den Schriftstellern erwähnt fin- 
det. Im 17%. Jahrhunderte zeigten sich die Hautleideh seltener, 
und ‘so traten sie, woran wohl auch ‚die bessere Behandlung 
der Syphilis selbst Theil haben konnte, immer mehr in den 
Hintergrund. Zu Ende des 18. Jahrhunderts ward endlich, 
nachdem die Schriftsteller die syphilitischen Ilautkrankheiten so 
lange unbeachtet ‚gelassen hatten, viel von der venerischen Krä- 
tze , als einer hartnäckigen und gefährlichen Krankheit, gespro- 
chen. Seit 30 Jahren hat man nun den venerischen Ausschlä- 
gen. wieder eine grössere Aufmerksamkeit gewidmet, die Aerzte 
aber, welche sich grössere Verdienste um diese Klasse von 
Krankheiten erworben haben, sind ALıBERT, WınLan und Ba- 
TEMAN, RayeR, Humpert, CAZENAvB und SCHEDEL, ÜARMICHAEL 
und besonders Bıryr. Von den Schriftstellern, welche die sy- 
philitischen Hautkrankheiten besonders berücksichtigen, werden 
noch ausserdem Gruner, Astauc, Henseer und EISENMANN an- 
geführt. Verlauf und Diagnose der syphiliti- 
schen Hautkrankheiten A. behauptet, es gäbe bei- 
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