Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

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V. Gynäkologie und Pädiatrik, 
und der Nerven ist nicht leicht bei den Gemüthskrankheiten 
verändert, am wenigsten bei den nach Störung des Zeugungs- 
triebes eintretenden. Bis zum 30. Jahre erträgt der Mensch 
die Unterdrückung des Geschlechtstriebes, nach dieser Zeit ent- 
steht Eigensinn, Engherzigkeit, Kleinigkeitskrämerei, wie sie 
bei alten Jungfern und Junggesellen deutlich hervortreten, und 
hierin spricht sich zuerst das Nachtheilige des Cölibats aus. 
Das weibliche Geschlecht läuft in dieser Hinsicht mehr Gefahr, 
als das männliche, und schon die Entwickelung der Pubertät ist 
ihm gefährlicher. Es entsteht hier schon eine Bangigkeit und 
Sehnsucht, über die sich junge Mädchen oft keine Rechen- 
schaft geben können, und häufig stellen sich diese später wäh- 
rend des Flusses der Katamenien wieder ein, oder sie arten in 
eine erhöhte Empfindlichkeit und Neigung zu heftigen Ausbrü- 
chen in diesen Perioden aus. Die Hysterie ist, mit ihren zahl- 
josen Formen und Erscheinungen, die gemeine Folge irgend 
einer Unregelmässigkeit im Zeugungsgeschäfte, und auch sie ist 
reines Nervenleiden und ihre Symptome hören auf, sobald sich 
organische Fehler, z. B. Krebs, einstellen. Die Gemüthsver- 
stimmungen der Schwangern sind bekannt. Bisweilen bildet sich 
bei ihnen der Wahn, dass sie sterben müssen, es entstehen 
Nervenzufälle bei der Geburt, und nicht selten erfolgt der Tod 
wirklich, bloss weil sich die Schwangern es eingebildet hatten. 
Der Vf. theilt einen Fall mit, wo eine Frau, die 3 Mädchen 
geboren hatte und sich sehr einen Knaben wünschte, bei der 
Geburt des vierten Mädchens heftig weinte, endlich Trismus, 
Opisthotonus bekam und. starb. — Wahnsinn der Schwangern 
hebt sich durch die Geburt von selbst. Man hat Beispiele, 
dass das Geschlecht des Kindes darauf Einfluss hatte, und Müt- 
ter z. B. bloss bei Knaben tiefsinnig waren. Raserei bei der 
Geburt ist selten,‘ so auch Convulsionen, wenn gleich diese 
während der Schwangerschaft täglich verkommen. Kommt Ra- 
serei während der Geburt vor, so endet sie mit einem lethargi- 
schen Schlafe, wie früher PLATNER und der Vf. drei Mal sah. 
Hat eine Person ihr Kind getödtet, so kommt ihr in medicinisch- 
gerichtlicher Hinsicht zu Gute, wenn die Art der Tödtung auf 
Besinnungslosigkeit schliessen lässt, wenn die Mutter sich nicht 
die geringste Blösse gegeben, die Nachgeburt zu verbergen, 
und nach der Geburt längere Zeit in einem lethargischen Zu- 
stande zugebrächt hat. Nach der Geburt ist die Reizbarkeit des 
Gemüthes lange Zeit sehr gross, und wird die Leidenschaft der 
Wöchnerin durch irgend etwas auf einen hohen Grad getrieben, 
so kann auf der‘ Stelle Manie ausbrechen, die von Delirien- sehr 
zu unterscheiden ist. Das Delirium tritt bald nach der Entbin- 
dung ohne merkliches Fieber und ohne wichtige Störungen in 
der plastischen Sphäre auf, ist lebensgefährlich und veranlasst 
nicht selten Convulsionen, Blutungen, Brand der innern Gebär- 
müetterfläche und Tod. Zuweilen wird das. örtliche Leiden ge-
	        
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