Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

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V. Gynäkologie und Pädiatrik. ; 
21 
Magen - und Brustkrämpfen, krampfhaftem Erbrechen, trocke- 
nem, hellklingendem Husten, krampfhaftem Blutspeien, Schen- 
kel- und Wadenkrämpfen, betäubendem Kopf- und Rücken- 
schmerz, selbst Ohnmachten und Convulsionen der willkühr- 
lichen Muskeln aus. Von gleichen Uebeln aus anderer Ursache 
unterscheiden sich diese Affectionen durch ihren Gang, durch 
die Aetiologie und durch Versetzung oder Hemmung der Ge- 
burtsthätigkeit. L. wendete immer in diesen Fällen mit Nutzen 
das Secale corn. zur Regulirung und Bethätigung des Geburtsvor- 
ganges an, und bediente sich seitdem nicht mehr der antispa- 
smodischen Mittel; doch verdient das Mutterkorn nur so lange 
angewendet zu werden, als das Leiden der in den Geburts- 
vorgang mit hineingezogenen Organe noch das. rein primäre, 
krampfhafte ist, und namentlich nicht in eine entzündliche Af- 
Fection sich umgewandelt hat, was manchmal wegen der er- 
höhten Körperwärme, des beschleunigten, oft vollen Pulses, 
der Trockenheit des Mundes, des vermehrten Durstes, wie man 
dies mehr oder weniger bei jeder Gehärenden antrifft, nicht 
leicht zu entscheiden ist. Kine 30jährige, hysterische, zum 
ersten Male schwangere Fran litt in der Schwangerschaft schon 
an krankhaften Zufällen, betäubendem Kopfschmerz und Asthma. 
Ein asthmatischer Anfall trat auch am 13. Aug. a. p. ein und 
nöthigte die Schwangere (fast unbekleidet) am offenen Fenster 
Linderung zu suchen. Gegen Morgen: trat heftiger Frost im 
rechten Schenkel ein, der sich Abends auf die innere Seite des 
Hüftbeines fixirte und in der Nacht fast unerträglich wurde. 
Die Kranke konnte den rechten Schenkel nicht anziehen und 
vertrug in der rechten Weichengegend bis über die Crista ossis 
ilei nicht die leiseste Berührung, hatte dabei Fieber mit vol- 
lem, hartem Pulse, starker Hitze und brennendem Durste, L. 
entschied sich für einen Aderlass; wegen gleichzeitiger Anasarka 
der Schwangern wurden mit grosser Mühe 14 Unzen Blut‘ ent- 
zogen. Nachdem auch durch 0%. ricint zwei Mal Leibesöffnung 
erfolgt war, trat etwas Erleichterung ein, aber am 17%. Aug. 
waren Schmerz und Fieber dieselben. Auch ein neuer Ader- 
lass von 10 Unzen und 30 Blutigel minderten das örtliche Lei- 
den nicht, und auch das Allgemeinleiden blieb unverändert. Da 
L. das Uebel für acuten Rheumatismus hielt, verordnete er am 
18. abermals 30 Blutigel, nach deren Abfallen ein lawwarmes 
Bad und ein Vesicans. Schon im Bade trat Nachlass des Ge- 
fäss- und Schenkelschmerzes ein und machte einem ziehen- 
den Schmerze im Leibe Platz, der sich bald mehrte,. und um 
1 Uhr erfolgte die Geburt von Zwillingen , von denen der erste 
schon Zeichen der Fänlniss: an sich trug, der zweite aber, der 
mit den Füssen sich zur Geburt stellte ,- während derselben 
starb. Am andern Morgen waren alle Zufälle vermindert; der 
Wochenfluss trat ein, und bald war die Frau völlig genesen: 
[v. Siebold’s Journal, XT. 2. 8. 244-— 287,1 (Mr.)
	        
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