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V. Gynäkologie und Pädiatrik.
V. GYwÄKOLOGIE und PÄDIATRIK.
‚21. Superfötation. in einem doppelten Uterus.
Eine zum 7%. Male schwangere Frau abortirte im 5. Monate.
Zuerst ging ein abgestorbener, 8} Zoll langer Fötus, und dann
ein, wie es schien, 3monatlicher ab, der nur 34 Zoll lang war
und einige Lebensspuren (?) zeigte. Bei der Untersuchung nach
der Geburt fand man Mutterscheide und Mutterhals normal,
oberhalb der äussern Oeffnung des letzteren aber zwei Oeffnun-
zen, von denen jede zu einem. abgesonderten Uterus führte. [.4.
dem Journal des progres mitgeth. in v. Siebold’s Journ. X. 2.8.
362 — 363. v. D. Steinthal in Berlin.) (Mr.)
22. Van den Blutflüssen der Schwangern und Ge-
bärenden von G. W.Srteın in Bonn. Der Verf. bestreitet hier die
Existenz der früher von MeExnDdE angenommenen Blutflüsse der
schwangern Gebärmutter aus einer andern Stelle als der, auf
welcher die Placenta aufsitzt, und erklärt sie für Hypothese,
da sich noch Niemand davon überzeugt habe. [v. Siebold’s Jour-
nal, XI. 2, S. 225 — 283.] (Mr.)
23. Das Mutterkorn, als fast untrügliches, die
Geburtswehen erregendes und die Geburt beför-
derndes Mittel. Von Dr. ScHnEiDER in Fulda. Das Mut-
terkorn wird als ein sicheres und zuverlässiges, die Geburt be-
förderndes Mittel dargestellt, das, wenn es unwirksam ist, in
schlecht verschlossenen Behältern aufbewahrt und der Winter-
kälte ausgesetzt war. Die Beweise für diese Behauptung wer-
den nicht angeführt, und der Verf. liefert bloss die Aussprüche
anderer Aerzte, besonders ViLLENEUvE’s über dieses Mittel.
SCHNEIDER wendete es seit 15 Jahren stets mit Erfolg in fol-
gender Form an : Rc. Secal, corn. recenter contusi 33. Coq. c. aq.
font. 3Vj ad reman, 33V Col. add, Spir. sal. dule. 58 Syr. rub.
Jd. 38 M. S. Alle halbe Stunden ein Dritttheil davon zu neh-
men. Niemals will er einen Nachtheil davon für Mutter oder
Kind beobachtet haben. Bleibt das Mittel unwirksam, so war
es nicht indicirt, oder zur unrechten Zeit angewendet worden;
man hatte es zur unrechten Zeit eingesammelt , in nicht gut
verschlossenen, dem Lichte ausgesetzten Gefässen, oder an einem
nicht temperirten oder feuchten Orte aufbewahrt, oder sich ver-
alteten Mutterkornes , es sollte durchaus nicht über ein Jahr alt
seyn, bedient. [v. Siebold’s Journ. XI. 2.) (Mr.)
24. Ueber die Versetzung der Geburtsthätigkeit
auf andere Organe; von Dr. LoEwEnHARD zu Prenzlau.
Die Versetzung der Geburtsthätigkeit treffen wir gewöhnlich bei
sensiblen Constitutionen, die auch früher, besonders bei der
Menstruation, an hysterischen Zufällen litten. Die Versetzung
der Wehen kann vom Anfange der Geburt vorhanden seyn, oder
sie findet erst später Statt, Diese Abnormität spricht sich un-
ter der Form von‘ nervösen Zufällen, Krampfzufällen,_ z. B.
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