Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

248 HL. Chirurgie 
tagiöses Mittel), schien in meinem Fällen einen ausgezeichnet 
leichten Verlauf der Krankheit herbeigeführt zu haben, in an- 
dern aber hat sie gar keinen Eindruck gemacht. Das HAHne- 
#ANN’sche Präservativ wendete H. nur in einem Hause bei ei- 
nem 10jährigen Knaben an, der es sehr regelmässig gebrauchte 
und wirklich von der Krankheit verschont blieb, ungeachtet er 
mit seiner 16jährigen Schwester, welche dasselbe nicht genom- 
men hatte und das Scharlach bekam, in stetem Umgange war; 
allein eine Schwalbe macht freilich keinen Sommer. [Hufe- 
land’'s Journ, d. prakt. Heilk., Dec. 1831.] (Fr.) 
IX. CHIRURGIE und AUGENHEILKUNDE. 
210. Bemerkungen über Fracturen, gesammelt in 
Lisrranc’s Klinik von Carron Du VıLLarDds. und Boyer. In- 
complete Fracturen existiren in der That. Kinem Mädchen 
ging ein Cabriolet über die Brust hinweg. Bei der Section fand 
man, dass an einigen Rippen nur die äussere, an andern nur 
die innere Tafel gebrochen war. An einigen Rippen waren 
beide Tafeln, doch an verschiedenen Stellen, an andern an ei- 
ner und derselben Stelle gebrochen. Eine Rippe zeigte einen 
Longitudinalhruch. (Camparanac hat einen “unvollkommenen 
Bruch des Wadenheins beobachtet, dessen Entstehung er da- 
durch erklärt, dass das Wadenbein nicht ganz habe zerbrechen 
können, weil es gegen das Schienbein gedrückt worden sey. 
V. und B. bemerken, dass obiger Fall von incompleter Fractur 
der Rippen eine ähnliche Erklärung (Stützung eines Knochens 
durch einen andern) nicht zulasse. — Lisrrano hält es nicht 
für zweckmässig, gleich, nachdem eine Fractur sich ereignet 
hat, einen Verband anzulegen, wenn nicht der Fall ausseror- 
dentlich einfach ist. Es giebt viele Fälle, wo ein unzeitiger 
Verband Entzündung, Geschwulst und Gangrän des gebrochenen 
Gliedes hervorgebracht hat. L. lässt gleich nach geschehenem Bruche 
zur Ader, bedeckt das verletzte Glied mit erweichenden, 3 bis 4 
Mal täglich zu erneuernden Kataplasmen, bringt es in eine pas- 
sende Lage und erhält es in dieser durch ein nach Art eines Hals- 
tuches zusammengelegtes und an den Seitentheilen des Bettes be- 
festigtes Tuch. Die einfachste Diät und ein zweiter den Kräften 
angemessener Aderlass verhüten jede Entzündung. Erst gegen 
den fünften oder sechsten Tag wird ein fester Verband angelegt. 
L. zieht einen Aderlass der Anwendung der Blutegel an das zer- 
brochene Glied vor, denn die Blutegelbisse können sich bei An- 
legung des Verbandes leicht entzünden , zu eiternden Stellen 
werden. Ferner hat MAGENDIE ausser allen Zweifel gesetzt, dass 
Aderlässe viel nützlicher sind, als Blutegel, wenn es darauf an- 
kommt, Ergiessungen wegzuschaffen. — L. verwirft den Ge- 
brauch reizender topischer Mittel? des Campherspiritus, der Ag. 
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