Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

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I. Pathologie, Therapie und medieinische Klinik. 241 
209. Als einen Beitrag zur Geschichte des 
Scharlachfiebers theilt Dr. Haurr zu Welzheim in Wür- 
temberg die Beschreibung einer Epidemie desselben mit, wel- 
the von dem Spätherbste 1830 bis tief in das Frühjahr 1831 da- 
selbst und fast in allen Theilen Würtembergs grassirte. All- 
gemeine Charakteristik der Epidemie, Es war nicht 
zu ermitteln, ob das Scharlachfieber in dasiger Gegend durch 
Contagion, oder durch atmosphärische Einflüsse allein ausge- 
kommen sey; in der Folge aber war es ganz bestimmt conta- 
giös. Ein nasser Herbst, ein gelinder und gegen sein KEude 
hin an Sturm und Regen ungewöhnlich reicher Winter war sei- 
ner Ausbreitung günstig. Zugleich herrschten katarrhalische, 
rheumatische, gastrische Krankheiten‘ und sehr verbreitete bös- 
artige Frieselepidemieen. Der Charakter der Scharlachepidemie 
war und blieb stets gelind entzündlich, Anfangs mehr mit ka- 
tarrhalischer, später mehr mit gastrischer Complication. Viele 
Kinder wurden hefallen; viele blieben aber auch ver- 
schont, selbst in einem und demselben Hause; nicht wenige 
starben theils während, theils gleich nach dem Ausbruche des 
Exanthems, in den ersten 6 —12 Stunden des Erkrankens, apo- 
plektisch und unter “Convulsionen; die meisten Todesfälle je- 
doch, ebenfalls durch Apoplexie bedingt, fielen zwischen den 
zweiten und den vierzehnten Tag. Nachkrankheiten, besonders 
Wassersucht der Haut und der innern Höhlen, waren nicht sel- 
ten. Die Epidemie hatte kein Stadium der Zunahme, der Höhe 
and der Abnahme, ihr Verlauf war die ganze Dauer hindurch 
gleich, so dass immer viele leicht erkrankt waren, und zwi- 
schen hinein schnelle Todesfälle, oder doch ein schwerer und 
sehr gefährlicher Gang der Krankheit Sschreckte, und wie sie 
schnell ausbrach und sich verbreitete, so hörte sie auch schnell 
auf. — Speciellere Betrachtung der Epidemie. Ein 
Stadium der Vorboten' sah der Verf. nur selten; meist brach 
die Krankheit plötzlich aus. Einem kurzen Froste folgte un- 
zewöhnliche Blässe des Gesichtes, dieser etwas Kopfschmerz, 
Debelkeit und mehrmaliges galliges oder schleimiges Erbrechen, 
während dessen, oft schon während des erstmaligen, der Ausschlag 
plötzlich über den ganzen Körper in voller Röthe gleichmäs- 
sig hervorbrach, der dann die ganze Zeit des Blüthestadiums über 
hicht mehr verschwand. Die von andern Schriftstellern ange- 
gebene Ordnung des Hervorkommens des Ausschlags hat der 
Verf. nie beobachtet, sondern nur gefunden, dass derselbe auf 
dem Rücken immer am ersten zu einem hohen Grade von Rö- 
the gelangte und ihn hier auch am beständigsten behielt. Das 
Exanthem selbst begann immer, wo der Verf. seine Entwi- 
ckelung genau beobachten konnte, mit unzähligen blassrothen, 
über den ganzen Körper, besonders über den Rücken verbrei- 
teten Pünktchen oder Stippen. Dabei hatte die ganze Haut et- 
was der Gänsehaut Aechnliches, nur kamen dem Verf. die Un- 
Summarium d, Medicin 1832 1 16
	        
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