231 If. Pathologie, Therapie and medicinische Klinik,
des Körpers aber waren mit einer graubraunen, lederharten,
schuppigen Haut überzogen. Dieser Üeberzug war nicht überall
gleich dick, sondern an den Seitentheilen des Rumpfes, in der
Nähe der Kniegelenke und. der Ellenbogen um das Dreifache
dünner, als auf der Brust. Dass dieser Ueberzug die total de-
generirte Epidermis selbst war, sah man recht deutlich. Diese
verdickte Haut war übrigens durchaus unempfindlich, hatte aber
Sprünge und Risse , besonders in den Gelenken, und hier spürte
der Kranke oft Jucken und Brennen. Durch die Risse sah man
eine frische, roth .aussehende Haut. Der Kranke war sonst in
jeder Beziehung gesund. — Was die Cur anlangt, so musste
der Patient 6 Tage im Bette bleiben; er erhielt drei Mal täg-
lich gr. x. Aethiop. antim., und Morgens und Abends wurde eine
Salbe aus Sapo virid, mit Merc. praec. rub. in alle Theile sorg-
Fältig gerieben. Die ersten zwei Tage wurden 6 Unzen Seife
mit 4 Gr. Mere. zu jeder Einreibung genommen, die folgenden
Tage nur 4 Unzen und 2 Gran. Am ersten Tage zeigte sich
keine Aenderung; am 2. und 3. Tage lockerte sich die degene-
rirte Haut auf, und es fand sich mehr Röthe und Brennen; am
%. Tage schälten sich schon Hautstückchen ab, und an den näch-
sten 2 Tagen nahm das Abschälen zu. Am 7%. Tage wurde ein
Bad aus Brunnenwasser mit + Pf, Sapo virid. genommen, und in
demselben liess, nachdem die Haut mit Händen und Schwäm-
men gehörig bearbeitet worden war, der Kranke den grössten
Theil seines jetzigen Ueberzuges und sah sich zum ersten Male
In einer reinen, gesunden, menschlichen Haut. Die wenigen
Stellen, wo noch etwas sitzen geblieben war, wurden nochmals
eingerieben, und nach einem zweiten Bade erschien alles rein.
Das körperliche Befinden war während der Cur das beste. Jetzt,
hach 3 Monaten, ist der grösste Theil der Haut noch vollkom-
men gesund, nur wo früher die Degeneration am stärksten war,
findet sich eine gewisse Ranhigkeit und Sprödigkeit, die dem
frühern Zustande jedoch nicht zu vergleichen ist, auch haben
die rauhen Stellen die gewöhnliche Hautfarbe. Sollte das Uebel
wiederkehren wollen, so würde leicht die frühere Behandlung
von Neuem vorzunehmen seyn, und je öfter man das After-
produkt zerstörte, um desto mehr würde wohl die Neigung
zur Rückkehr des Uebels erlöschen. [Heidelb. klin. Annalen,
VIL Bds 4. Heft.) (K— e.)
203. Rheumatisch-syphilitische Flechte am Ge-
sichte, die auf eine merkwürdige Art entstanden
war. Von Dr. v. Verne in Wien. Eine 35jährige, an Rheuma-
tismen sehr leidende Frau wurde vor 10 Jahren syphilitisch und
durch ein unbekanntes Mittel schnell geheilt (?). Drei Jahre spä-
ter, indess bald Knochenschmerzen, bald Ausschläge, bald Rachen-
entzündungen zugegen gewesen waren, bildete sich am linken
Kniee, bei unveränderter Hautfarbe, eine grosse, besonders Nachts
sehr schmerzende Geschwulst, welche erst keinem Mittel. sp8-
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