Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

V. Gynäkologie und Pädiatrik.. 181 
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ües ganzen Bauchfelles. Die Puerperal-Peritonitis beginnt ge- 
wöhnlich im Bauchfelle der Gebärmutter und verbreitet sich 
dann erst über das ganze Peritonänum, wenn sie auch, wie es 
bisweilen der Fall ist, am Uterus stehen bleibt. Auch wenn 
die Entzündung sich weiter verbreitet, zeigt doch der Ute- 
rus und das Bauchfell desselben die meisten Spuren davon, und 
die ausgeschwitzte Lymphe findet sich in dicken Lagen um die- 
ses Organ gelagert. Infiltrationen von Eiter sind am häufigsten 
in dem Zellgewebe, welches das Bauchfell mit diesem und den 
benachbarten Organen verbindet, anzutreffen. Der grössere oder 
geringere Schmerz, welcher beim Drucke auf die Gegend des 
Uterus zunimmt, nebst den mit ihm in Verbindung stehenden 
Fieberbewegungen charakterisirt die Entzündung des Bauchfell- 
überzuges des Uterus. Die Rückenlage mit nach dem Rumpfe 
angezogenen Knien zeigt, dass die Kranke an einem heftigen 
Anfalle der Peritonitis leidet. Der Schmerz, welcher bald 
plötzlich, bald nach und nach beginnt, ist bei übrigens wei- 
chem Unterleibe zuerst bloss in der Gegend des Uterus und 
nicht, wie Dr. HuLage behauptet, in der ganzen Regio hypoga- 
strica vorhanden ; er macht anfänglich Exacerbationen und hat dem- 
nach Aechnlichkeit mit den sogenannten Nachwehen. Bei zuneh- 
mender Krankheit wird der ganze Unterleib schmerzhaft aufge- 
trieben, Erbrechen und häufig auch Durchfall, trockene, braune 
Zunge, mit Schmuz bedeckte Lippen und Zähne, rascher und 
kleiner Puls deuten auf den nahen Tod. Partielle und allge- 
meine Schauer, die sich bisweilen zu den heftigsten Erschütterun- 
gen steigern, bezeichnen gewöhnlich den Anfang der Krank- 
heit; beim Fortschreiten entsteht grosse Hitze der Haut, Be- 
schleunigung der Respiration und des Pulses; Uebelkeiten und 
Schmerzen in der Stirne, blasses und ängstliches Gesicht mit 
kalten Extremitäten sind auf der Möhe der Krankheit ganz un- 
günstige Erscheinungen. Die Zunge ist in dieser Krank- 
heit verschieden; bald ist sie mit einem weisslichen Häut- 
chen überzogen, bald nur an den Seiten mit einer dicken, gel- 
ben, schmuzig weissen Materie belegt. Die Lochien siad oft 
5anz unterdrückt, oft aber auch nur vermindert, wie es auch 
mit der Milchabsonderung der Fall ist. Die Puerperal-Perito- 
nitis untercheidet sich von den sogenannten Nachwehen haupt- 
sächlich durch das Fieber und die Verminderung oder Unter- 
drückung der Lochien. Bei der Reizung des Darmkanals fängt 
der Schmerz nicht in der Gegend des Uterus an und vermehrt 
sich nicht durch Druck, auch ist derselbe bei grösserer Ver- 
breitung mehr reissend und greifend, als stechend. Die Milch- 
absonderung, so wie der Abfluss der Lochien ist nicht gestört, 
und der Eintritt dieser Krankheit ist gewöhnlich zu Ende der 
ersten Woche, ‚jener hingegen schon vor dem vierten Tage 
nach der Entbindung. :2) Entzündung der Anhänge. des Ute- 
rus, der Eierstöcke, der Fallopischen Röhren ‚uud der breiten
	        
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