IV. Chirurgie ünd: Augenheilkunde: 169
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einen Finger des Gehülfen von‘ oben und einen in den Mastdarm
gebrachten Finger des Operirenden von unten fixirt und mit
Leichtigkeit entfernt. KEr hatte in einer sackförmigen Erweite-
rung der Blase gelegen. [Aus Lancette Ffrancaise, Mai 1831,
in Gerson’s und Julius’s Mag., Nov. Dec. 1831.] (H—L)
151. Rhinoplastik. Von M. Coısıs. Einem aus einer
scrophulösen Familie stammenden, ‚robusten Mädchen hatte eine
bösartige Fliechte in früher Jugend die Nasenflügel und einen
Theil der knorpeligen und knöchernen Nasenscheidewand zer-
stört, In ihrem 19. Jahre bildete ihr C. eine neue Nase aus der
Haut der Stirn. Die Operation gelang vollkommen, und die Stirn-
narbe ist unbedeutend. [Aus Kdinb. med. and ‘surgic. Journ.,
Jul 1831, in. Gerson’s und Julius’s Magazin, Nov. Dec. 1831.)
H—L
132. Exstirpation einer ungeheuern Bodenshek
geschwulst. Ein Araber von 46 Jahren, kräftiger Constitu-
tion, hatte vor 25 Jahren eine Geschwulst am Hodensacke bekom-
men, die sich Anfangs, zwar schmerzend, nur wenig vergrös-
serte, in den letztern 12 Jahren aber so reissende Fortschritte
machte, dass sie.23 Zoll in der Länge, 19 Zoll im Querdurch-
messer und 10 Zoll von vorn nach hinten betrug. Die äussere
Haut war runzelig und schmuzig gefärbt. Crior operirte den
Mann in 22 Minuten (die abzenommene Geschwulst wog noch
110 Pfund); nach Verlauf einiger Monate war die grosse Wund-
Aäche : vollkommen geheilt, und der Mann erfreute sich später
der besten Gesundheit. {London med, Gazette, 2%. Sept. 1831.]
H—r.)
153. Merkwürdiger Fall einer glück1ch ei.
ten grossen Fractur des rechten Seitenwandbeines
mit Depression verbunden; beobachtet vom Herrn Dr.
SıserRGUnNDI in Dorsten. — ‚Schon vor einigen Jahren hat S. (Hei-
delb. klin. Annal. IV, 1.) seine Ansicht und seine Methode der Be-
handlung der Schädelbrüche mit Depression öffentlich bekannt
gemacht und mit einigen Beispielen belegt. Ein neuer, bedenkli-
cher als die frühern erscheinender, für seine Grundsätze spre-
chender Fall ist folgender: Im Kirchdorfe Kirchellen sollte 1828
ein schwerer, beim Bierbrauen zu verbrennender Klotz , der nicht
gut zu spalten war, durch Pulver gesprengt werden. Im Augen-
blicke des Sprengens kommt eine davon nichts wissende Magd
in die Nähe des berstenden Klotzes, und ein grosser Holzsplitter
wird an die rechte Seite des sogleich scheintodt hinstürzenden
Mädchens geschleudert. S. fand die Verletzte mit halb offenen
Augen, ohne dass sie die Gegenstände um sich wahrnahm. Sie
machte automatische Bewegungen nach dem Kopfe, wollte aus
dem Bette und gab auf alle Fragen keine genügende Antwort; das
Gesicht war blass, und auf der rechten Kopfseite zeigten sich fol-
gende Verletzungen: 1) auf dem hintern Theile dieser Kopfseite
eine 4 Zoll lange, horizontal laufende Wunde, deren hinteres