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IV. Chirurgie und Augenheilkunde.
man eine Zerreissung der Haut, so wende man Compressen allein
an. Innerliche Mittel sind selten nach der Operation erforder-
lich; die Schmerzen verlieren sich gewöhnlich nach den ersten
6 Stunden. Nach 12 Stunden erneuere man den Verband und
lege, wo es nöthig ist, Hefte an, um die schnelle Vereinigung zu
begünstigen. Manchmal schliessen sich die alten Fisteln . erst
spät. Will der Arzt keine Anchylose bewirken, so vernachlässige
er die Bewegung des Gliedes nicht. Nach diesen allgemeinen
Grundsätzen, die bei der Excision eines jeden Gelenkes zu beob-
achten sind, geht der Verf, zu der Beschreibung der Exeision je-
des einzelnen Gelenkes über und erzählt viele interessante Fälle,
die jedoch hier nicht nacherzählt werden können. Die dem
S/’schen Werke beigefügten Kupfertafeln stellen theils ausge-
schnittene degenerirte Knochen, theils die Operationsmethoden
und Instrumente sehr schön dar. [Treatise on the excision of
diseased joints by J. Syme. Edinburgh, 1881. Gerson’s und
Julius’s Magazin, Nov. Dec. 1831.) (H—1.)
149, Ausschneidung des Ellenbogengelenkes.
Von Sıxson. Eine 46 Jährige Frau litt an Caries des genannten
Gelenkes, Nachdem die Knochen von hinten vorsichtig und mit
Schonung des Ellenbogennerven bloss gelegt worden, zeigte sich
ein Theil des Oberarmbeines und ein Theil des Kronenfortsatzes
des Ellenbogenbeines von Caries ‚ergriffen, die Spindel aber
gesund. Alles Krankhafte an den Knochen wurde vermittelst
einer Zange, der Gelenkknorpel durch das Messer entfernt „ der
Arm leicht gebogen in eine Schlinge gelegt. Der grösste Theil
der Wunde heilte schon nach dem ‚ersten Verbande. Nach
3 Wochen konnte die Kranke die Finger ohne Schmerz bewegen,
was seit Monaten nicht möglich gewesen war. Nach 5 Wochen
war die Wunde ganz geheilt, doch bildeten sich nun bei gleich-
zeitigen Unterleibsbeschwerden (welchen?) einige Abscesse im
Zellgewebe des Vorderarmes, die erst nach 3 Monaten heilten
and die Bewegungen der Hand und des Ellenbogengelenkes
schmerzhaft machten. Jetzt (nach 9 Monaten) ist der Arm leicht
gebogen, kann nicht bis über die Schultern emporgehoben wer-
den, wohl aber wird die Hand mit Leichtigkeit zum Munde ge-
führt. Die Spindel scheint nicht so fest mit dem Oberarmbeine
verbunden zu seyn, als das Ellenbogenbein. [Aus KEdinb. med.
and surg. Journ, , Band 75, in Gerson’s und Julius’s Mag.,
Nov. Dec. 1831.] (H—1.)
150. Ausschneidung eines Steines aus dem
Damme. Ein 31 jähriger Mann hatte schon 2 Mal, in seinem 9,
und 28, Jahre, den Blaseusteinschnitt erduldet3 auch hatte man
ihm, als er 17 Jahre alt war, einen Stein aus der Harnröhre ge-
zogen, Jetzt litt er wieder an einem Steine, den man mit der
Sonde in der Blase undeutlich und nur in Zwischenräumen, aber
ganz gut im Damme, ein wenig rechts, fühlte. Der Kranke wurde
in die gewöhnliche Steinschnittlage gebracht, der Stein durch
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