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UL. Materia medien .und Toxikologie. . 165
schmerz, allgemeine Müdigkeit, Schläfrigkeit, Blässe. des Ge-
sichts, Fieberbewegungen, lange anhaltende Anorexie und gänz-
liche Atonie des Darmkanals, und wenn auch nicht alle diese
Symptome auf Rechnung des genommenen Mittels, sondern
auch auf gastrische Unreinigkeiten kamen, so trug doch die Tinct.
cannabis die meiste Schuld. [Buchner’s Repert., XXXIX., 1.
S. 27 —37.] (K— e.})
115. Vergiftung durch Essigsäure, Durch "einen
Vergiftungsfall mit concentrirter Essigsäure bei einem Jungen
Mädchen. wurde Orrına veranlasst, toxikologische Versuche mit
Essig an Hunden vorzunehmen, deren Resultate derselbe im
Journ. de Chim. medie. 1831. p. 449 f- niedergelegt hat, Aus
denselben geht hervor, dass die concentrirte Kssigsäure einen
schnellen Tod herbeizuführen vermag, wenn sie in den Magen
eines Menschen oder Thieres gebracht Wird; dass sie Blutaus-
schwitzung, Erweichung und Entzündung, zuweilen selbst Durch-
bohrung der Darmhäute verursachen kann, meist aber eine, we-
nigstens partielle, schwarze F ärbung der Schleimhaut der Ein-
geweide und des Magens bewirkt, und dass auch gewöhnlicher
Essig zu 4—5 Unzen dieselben Zufälle und den Tod bei mittle-
ren Hunden in 12—15 Stunden hervorbringen kann, wenn der
Essig nicht bald ausgebrochen wird. [Buchner’s KRepert., XXXIX.
1. S. 132—134.] Ki
145. Die Ringelnatter (Coluber natrir L. war, wie
Med. R. ScHneEweER in Fulda erzählt, während des Sommers 1831
in der Umgegend von Fulda häufig. Sie giebt beim Beissen einen
gelben Saft, der dem des Chelidon. maj. ähnlich ist, von sich.
Die gebissenen Landleute bekommen starkes Oedem des ganzen
Körpers, das ScHn. durch Spirit. Minder. , esslöffelweise gege-
ben, schnell heilt. Ammonium ist das beste Mittel gegen Vipern-
biss. [Med. Conversationsbl., Nr. 538, 1831.] (H—L.)
147. Arsenikvergiftung durch starke Brechmit-
tel geheilt. Von W. Kerr. Ein Mann verschluckte gegen
3 3 Arsenik, um sich zu vergiften. Erst nach 1 Stunde, nach
9 Uhr d. A., kam K. zu dem Leidenden und verordnete eine
tüchtige Portion schwefelsauren Zink mit Ipecacuanha, die wie-
derholt werden musste. Erst nach 10 Uhr, 2 Stunden nach ge-
schehener Vergiftung, erfolgte geringes Erbrechen. 25 Gran
schwefelsaurer Zink und 180 Gran Ipecac. waren schon genom-
men worden. Gegen 11 Uhr wurden nochmals 40 Gran schwe-
felsaurer Zink gegeben, worauf nach 20 Minuten ein einmaliges
Erbrechen erfolgte. Um den Magen ganz zu entleeren, appli-
cirte K. die Magenpumpe,_ die jedoch der Vergiftete mit Heftig-
keit herauszog und durchaus nicht wieder angewendet wissen
wollte. Gegen Mitternacht wurden daher nochmals 40 Gran
schwefelsaurer Zink und 50 Gran Ipecac. gereicht, die nach
20 Minuten wirkten. + Stunde später erhielt der Kranke wieder
20 Gran schwefelsauren Zink, die jedoch nur Würgen hervor-