Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

160 II. Materia medica und Toxikologie. 
farax,, Ligen. guajac. und Fol. senn.; örtlich Anfangs Bäder mit 
einer Abkochung von Herb. jaceae, später Laugenbäder, und 
war nach 2 Monaten vollkommen geheilt. Vier Jahre später 
hatte sich noch kein Rückfall gezeigt. — 3) N., eine Fran 
von 50 Jahren, robuster Constitution, sanguinischen Tempera- 
ments, sehr vollsaftig und noch blühend, litt seit 3 Jahren an 
einem Herpes rodens verschiedener Theile des Körpers, beson- 
ders des Gesichts, welcher in Folge einer durch Schreck im 
Seebade entstandenen Gesichtsrose sich gebildet haben sollte. 
Als K. sie sahe, waren die Hände von der Handwurzel an, die 
Kniekehlen und ein Theil der Oberschenkel bis über die Geni- 
talien hinauf davon bedeckt. Der juckende Schmerz raubte al- 
len Schlaf; sie litt beständig an Kopfweh; periodisch an hefti- 
gem Magenkrampf und an den hartnäckigsten Leibesverstopfungen, 
Sie erhielt folgende Pillen: RR. Phyll. amar. praep. 3j% Kal, 
carbon. acidul. 35) Rad, zpecac. palv. gr. 5 Krxtr. rub. tinct. 
Dj Ag. destill. q. s. ut f. pill. no. 60. Consp. pulv. Iycopod. 
D. in vitr. S. Nr. 1. Morgens und Abends 3 Stück. — Ro. 
Phyll. amar. praepar, 5j Kal. sulfur. acid. 3j%@ Rad. ipecac. 
pulo. gr. jj Krtr. rubr. tinet. q. s. ut f. pill. no. 60. Consp. 
pulv. Iycopod. D. in vitr. S, Nr..2. Morgens und Abends 
3 Stück zugleich mit 3 Stück von Nr. 1. — Ferner Species aus 
Stip. dulcamar., Lign. guajac., Rad, gram., Rad. taraz., Fruct. 
tumarind., Fol, senn., Herb. jaceae, Arcan. duplicat. und Rad, 
Hquirit., wovon sie täglich eine Abkochung trank; — änsserlich 
Anfangs warme Waschungen aus einer Abkochung von Herb. ja- 
ceae, der, bei ungewöhnlich heftigen Schmerzen, etwas Aret. 
saturn. mit Laud, liq. Syd, zugesetzt wurde; später locale und 
allgemeine Schwefelbäder. Durch diese 5 Wochen lang fort- 
gesetzte Behandlung schwanden die Flechten und alle übrigen 
quälenden Symptome. ‚Die Kranke trank später noch 14 Tage 
Kräutersäfte aus Tarar., Fumar., Beccabung., Nasturt. und 
Cochlearia. Es waren jetzt nur noch rothe Stellen mit höchst 
feiner Oberhaut vorhanden, auf denen bisweilen hier und da 
noch feine Lymphbläschen hervorkamen. Hiergegen wurden 
$ Monate hindurch, jeden Monat 8 Tage lang, jene Pillen und 
Species gebraucht; alle 3 — 4 Tage ein Schwefelbad genommen ; 
die Hände, wo das Uebel am tiefsten zu wurzeln schien, mit Farin. 
amygd. amar. und einem Spiritus aus Alkoh., Bals. Peruv., Ol. 
favendul. und Acid. acetic, concentr. gewaschen; und zuletzt zur 
Stärkung der Haut noch 6 Malzbäder mit einer Lösung des. Bals. 
Peruv. und Ol. lavend. in Alkohol genommen. Die ganze Cur 
danerte 5 Monate, nach welcher Zeit nicht nur die Flechten 
gänzlich, sondern auch alle übrigen Beschwerden verschwunden 
waren. — 4) N., ein Gärtner, 45 Jahre alt, robuster Consti- 
tution, cholerischen Temperaments, litt seit mehreren Jahren 
an einem den linken Fuss vom Kniegelenke bis zu den Zehen 
bedeckenden Herpes phazedaenicus. Durch bloss äusserlich an- 
n. 
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