Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

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IL. Pathologie, "Therapie und medicinische Klinik, 117 
den gewöhnlichen Todtenflecken, geschweige von den Flecken, 
die sich auf der Haut der an sogenannten putriden und ähnli- 
chen Zuständen Verstorbenen darbieten, gänzlich verschieden 
und waren schon im Leben vorhanden, gegeben durch das sto- 
ckende Blut, das durch die collabirte, ihres Turgors gänzlich 
beraubte Haut durchblickt. Keine Spuren von schneller Fäul- 
niss, kein Geruch, keine übermässige Biegsamkeit der Glieder, 
kein Aufgetriebenseyn des Bauches, keine Mürbheit und teigige 
Beschaffenheit der Haut, keine weitere Entstellung der Ge- 
sichtszüge. Wären die heisere Stimme und der eiskalte Athem 
nicht gänzlich erloschen, so glichen die an der Cholera Ver- 
storbenen den Cholerakranken auf ein Haar; nicht einmal die 
Bewegungslosigkeit der Verstorbenen macht einen Unterschied, 
denn manche von ihnen bewegten sich noch, und manche 
Kranke liegen bewegungslos. (In Berlin sind Zuckungen :an 
Choleraleichen nicht beobachtet worden, wohl aber in Prag und 
Wien.) So lehrt denn schon ‚die äussere Betrachtung der an 
der Cholera Verstorbenen, dass der Tod durch Vernichtung 
der geistigeren Prineipien der Organisation, nicht durch Auflösung 
des materiellen Substrates des Lebens erfolgt seyn möge. Die 
Sectionen bestätigen dies. Gehirn und Gehirnhäute sind mit 
schwarzem, dickem Blute überfüllt , aber dies Blut ist nicht 
entmischt, sticht nicht ins Blaue, färbt die innere Gefässhaut 
nicht, zeigt keine Luftblasen; Erscheinungen, die man nach ty- 
phösen Zuständen findet. Die Exsudate von Wasser oder Lym- 
phe, die man manchmal antrifft, sind unerheblich, wie bei ge- 
wöhnlichen Todesfällen, und lassen auf keine vorausgegangene, 
starke, venöse oder arterielle Congestion schliessen, - Keine 
Verhärtung, Erweichung oder Degeneration der Gehirntheile; 
alle Gehirnnerven normal, selbst die Nervi opfici, bei denen man 
am ersten wegen der eigenen Stellung der Augäpfel im Leben 
Veränderungen vermuthen ‚könnte, Das Rückenmark verhält 
sich wie das Gehirn. Nur in 2 Leichen von 54, die Dr. GIETL 
secirte, wurde eine Härte des Rückenmarks entdeckt. In der 
Mundhöhle und am Halse alle Theile normal; so auch die Ner- 
ven der Brust. Die Lungen zusammengefallen, hinten mit schwar- 
zem Blute überladen , etwas emphysematisch, so dass sie durch 
die Hände gedrückt leise knistern. Das Herz und die grossen 
Gefässstämme enthalten viel schwarzes, schmieriges Blut, das 
keinesweges die von den Moskauer Aerzten beschriebenen 
Polypenmassen, auch’ nicht die, gallertartigen Coagula, die beim 
Typhus vorkommen, wohl aber häufig. gewöhnliche Gerinnsel 
gebildet hat. Nirgends in der Brust Spuren excessiver Pla- 
stik, grosser venöser Turgescenz und Entmischung, wie nach 
Typhus und Scorbut, nirgends Spuren von Entzündung, keine 
Röthung der innern Gefässhaut und der innern Haut des Her- 
zens, keine Verdickung der übrigen Gefässhäute, keine Exsu- 
date, keine Texturveränderungen. — Bauchfell und Netz nor-
	        
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