Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

02 VIL. Staatsarzneikunde. 
Mutter gestand den Mord ein. [Henke’s Zeitschrift, 15. Ergän- 
zungsheft , S. 1—36.] (L.) 
100. Gerichtsärztliche Untersuchung über ein 
ausgesetztes, todt und verstümmelt gefundenes, 
neugeborenes Kind, mit Bezug auf die Frage über 
die Folgen des Sturzes der Kinder auf den Boden 
bei unerwartet schnellen Geburten. Vom grossherz, 
bad. Physicus Dr. Steecmann in Oberkirch. — Ein in einer 
Schachtel zusammengepresstes, 21 Pf. schweres Kind, an wel- 
chem die allgemeinen Bedeckungen des Kopfes, des Halses und 
der Brust, so wie das Brustbein, die fünf obern wahren Rippen, 
die Schlüsselbeine und die Brusteingeweide , der obere und untere 
Kiefer, Zunge, Nase und Augen und die obern Extremitäten gänz- 
lich fehlten, ward zur‘ gerichtlichen Untersuchung übergeben. 
Die Mutter des Kindes gestand, dass dasselbe vor 10 Wochen 
(im December) zugleich mit der Nachgeburt von ihr auf den Fuss- 
boden geschossen sey, und dass sie es, da sie kein Leben an 
demselben bemerkt habe, in die kalte Rauchkammer getragen, 
wo Ratten und Mäuse die erwähnten Verstümmelungen veranlasst 
hätten. Das Gutachten fiel dahin aus, dass das Kind reif, ausge- 
tragen und lebensfähig gewesen sey, nach der Geburt gelebt habe 
und in Folge des Sturzes auf den holperigen Dielenboden und des 
Einflusses der Kälte apoplektisch gestorben sey. Mayen 
Zeitschrift , 15. Ergänzungsheft, 8. 31 —59.] (L.) 
101. Fall von spontaner Perforation des Zwölf- 
Fingerdarms. Vom Dr. Jon. Herr. Becx, K. Landgerichts- 
arzte zu Weissenhorn im Oberdonaukreise. — H., Müller, von athle- 
tischem Körperbaue, langjähriger Trunkenbold, öfters .an kolikar- 
tigen Schmerzen im Unterleibe leidend, sonst stets gesund, ging, 
nachdem er die vorhergehende halbe Nacht viel getrunken hatte, 
an einem kalten, nebeligen Morgen in die nächste Stadt und trank 
in mehreren Wirthshäusern nachweislich eine unglaubliche Menge 
Bier und Kirschengeist, erhitzte sich durch Schreien. und To- 
ben, ging dann schwitzend auf den kalten, zugigen Ahtritt, ver- 
weilte daselbst unter Pressen und Anstrengungen eine halbe 
Stunde, als er plötzlich von heftigen stechenden Schmerzen und 
Schüttelfrost überfallen wurde. Der Unterleib war aufgetrieben, 
äusserst schmerzhaft , der Durst nicht zu stillen, die Esslust ver- 
toren, die Gliedmaassen kalt, grosse Unruhe, der Puls klein, 
schnell, unregelmässig. Alle angewendeten Klystiere bewirkten 
keine Leibesöffnung. Dann folgten Erbrechen, Delirien und der 
Tod nach 24 Stunden. Die Bauchhöhle enthielt zwei baierische 
Maasse einer gelbbräunlichen, kothig riechenden, mit Fettaugen 
versehenen Flüssigkeit; Netz, Därme und Magen waren in sehr 
hohem Grade entzündet, Zwerchfell, Milz, Leber brandig; im 
Duodenum war 24 Linie vom Pylorus ein kreisrundes, einen halben 
Zoll im Durchmesser haltendes Loch mit angefressenen, weichen, 
gefransten Rändern, und einen Zoll tiefer fand sich eine gleiche. 
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