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VL, Thierarzneikunde.
dann entwickelt sich seine Kraft, die Ausdehnung zu vermehren
und die Digestion zu beschleunigen. Je schneller der Blödsinn
sich entwickelt, und je länger er gewährt hatte, desto grösser
muss die Gabe des Opiums seyn. Doch verwechsle man nicht
Betäubung durch Ueberfüllung des Gehirns mit Blödsinn, dann
würde man. nothwendig Apoplexie bewirken. Anfangs giebt man
+ Gran Opium, bei starkem Blödsinne 2—5 Gran alle 24 Stun-
den ein Mal. Mit dem Opium verträgt sich gut der Wein und
nahrhafte Kost, Oft tritt Verstopfung ein, die man durch Rhabar-
ber, allenfalls in Verbindung mit Schwefel und einem Oeclzucker,
heben kann; alle andern Abführmittel schaden. — Man darf die
Kranke nie ‚allein lassen, sondern muss sie immer mit etwas
beschäftigen, was sie interessirt. Kommt die Periode der Trau-
rigkeit, so muss man einen leichten Streit mit ihr anfangen, in
welchem sie. aber Recht hat, und ihr die Freude des Sie-
ges lassen. Grosses Geräusch erhöht den Hang zur Traurig-
keit. Endlich ist noch zu erwähnen, dass bisweilen Wöchne-
rinen auch in gewöhnliche Manie verfallen, die von der Puer-
peralmanie wohl zu unterscheiden ist. [v. Siebold’s Journal, XI,
3. SS. 437— 479.] (Mr.) .
YI. Taxıze.
‚NEIKUNDE.
97. Ueber die Wirkung des in den Erdäpfeln.und
dem Erdäpfelkraute enthaltenen Solanins auf die
Gesundheit des Rindviehs. Von Dr. Ant. Ave. MaLl1k,
Stadt- und herrschaftlichem Physikus zu Jägerndorf in Oester-
reichisch Schlesien. — Nicht unbekannt ist es, dass durch Fütte-
rung des Rindviehes mit Erdäpfeln und dem sogenannten Spü-
lich, welcher bei der Bereitung des Branntweins aus Erdäpfeln
übrig bleibt, häufig Krankheiten erzeugt werden, welche man
einem narkotischen Stoffe zuzuschreiben geneigt war, ohne aber
genau zu untersuchen, worin dessen KEigenthümlichkeiten he-
stünden. Dem Verf. und dem Apotheker SpATzıeR in Jägern-
dorf gelang es, dieses Alkaloid (Solanin) sowohl aus den Knol-
len der Kartoffeln, als aus dem Kraute derselben zu gewinnen,
und nach vielen Versuchen an kleinern Thieren, bei denen sich
die narkotischen Wirkungen des Solanins bestätigten, ward auch
ein Versuch mit einer vierjährigen gesunden Kuh gemacht. Sie
erhielt 10 Loth des ausgeschiedenen Alkaloids auf einmal und
wurde dann bloss mit Krdäpfeln gefüttert und dadurch eine
künstliche Löserdürre, auf welche sowohl alle Krankheitser-
scheinungen, als auch die Ergebnisse der Section hindeute-
ten, erzeugt. Die vorzüglichsten Symptome, die sich den sorg-
samen Beobachtern darboten, waren: Schauder, Aufsträubung
der Haare, Zittern der Gliedmaassen, besonders der Hinter-
füsse, Unruhe, Kopfschütteln, Zähneknirschen, höchste Empfind-
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