Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

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VL, Thierarzneikunde. 
dann entwickelt sich seine Kraft, die Ausdehnung zu vermehren 
und die Digestion zu beschleunigen. Je schneller der Blödsinn 
sich entwickelt, und je länger er gewährt hatte, desto grösser 
muss die Gabe des Opiums seyn. Doch verwechsle man nicht 
Betäubung durch Ueberfüllung des Gehirns mit Blödsinn, dann 
würde man. nothwendig Apoplexie bewirken. Anfangs giebt man 
+ Gran Opium, bei starkem Blödsinne 2—5 Gran alle 24 Stun- 
den ein Mal. Mit dem Opium verträgt sich gut der Wein und 
nahrhafte Kost, Oft tritt Verstopfung ein, die man durch Rhabar- 
ber, allenfalls in Verbindung mit Schwefel und einem Oeclzucker, 
heben kann; alle andern Abführmittel schaden. — Man darf die 
Kranke nie ‚allein lassen, sondern muss sie immer mit etwas 
beschäftigen, was sie interessirt. Kommt die Periode der Trau- 
rigkeit, so muss man einen leichten Streit mit ihr anfangen, in 
welchem sie. aber Recht hat, und ihr die Freude des Sie- 
ges lassen. Grosses Geräusch erhöht den Hang zur Traurig- 
keit. Endlich ist noch zu erwähnen, dass bisweilen Wöchne- 
rinen auch in gewöhnliche Manie verfallen, die von der Puer- 
peralmanie wohl zu unterscheiden ist. [v. Siebold’s Journal, XI, 
3. SS. 437— 479.] (Mr.) . 
YI. Taxıze. 
‚NEIKUNDE. 
97. Ueber die Wirkung des in den Erdäpfeln.und 
dem Erdäpfelkraute enthaltenen Solanins auf die 
Gesundheit des Rindviehs. Von Dr. Ant. Ave. MaLl1k, 
Stadt- und herrschaftlichem Physikus zu Jägerndorf in Oester- 
reichisch Schlesien. — Nicht unbekannt ist es, dass durch Fütte- 
rung des Rindviehes mit Erdäpfeln und dem sogenannten Spü- 
lich, welcher bei der Bereitung des Branntweins aus Erdäpfeln 
übrig bleibt, häufig Krankheiten erzeugt werden, welche man 
einem narkotischen Stoffe zuzuschreiben geneigt war, ohne aber 
genau zu untersuchen, worin dessen KEigenthümlichkeiten he- 
stünden. Dem Verf. und dem Apotheker SpATzıeR in Jägern- 
dorf gelang es, dieses Alkaloid (Solanin) sowohl aus den Knol- 
len der Kartoffeln, als aus dem Kraute derselben zu gewinnen, 
und nach vielen Versuchen an kleinern Thieren, bei denen sich 
die narkotischen Wirkungen des Solanins bestätigten, ward auch 
ein Versuch mit einer vierjährigen gesunden Kuh gemacht. Sie 
erhielt 10 Loth des ausgeschiedenen Alkaloids auf einmal und 
wurde dann bloss mit Krdäpfeln gefüttert und dadurch eine 
künstliche Löserdürre, auf welche sowohl alle Krankheitser- 
scheinungen, als auch die Ergebnisse der Section hindeute- 
ten, erzeugt. Die vorzüglichsten Symptome, die sich den sorg- 
samen Beobachtern darboten, waren: Schauder, Aufsträubung 
der Haare, Zittern der Gliedmaassen, besonders der Hinter- 
füsse, Unruhe, Kopfschütteln, Zähneknirschen, höchste Empfind- 
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