Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

1V. Gynäkologie und Pädiatrik, 
Abend stellte sich zu Aller Erstaunen die Menstruation wieder 
ein, die in eben dem Maasse sich verstärkte, als die Blutung 
aus dem After sich verringerte. Es folgte weder Metritis, noch 
ein anderer Nachtheil, , Bei angemessener Diät und einem auf- 
merksamen. Verhalten ‚verschwanden allmählich während der 
Menstruation, deren Fortgang begünstigt wurde, alle Symptome 
der Hysterie; die Verdauung verbesserte sich, die Haut nahm 
ihre Klastieität wieder an, der Körper wurde stärker, und Hei- 
terkeit trat an die Stelle der Hysterie. Zur vollkgmmenen 
Heilung geschah nichts weiter, als dass noch einige Mal beim 
KEintritte der Menstruation Blutegel. applicirt wurden. — - Die 
Heilung wurde in diesem Falle offenbar durch den Ammoniak 
herbeigeführt, welcher ‚nach: M’s Erfahrungen. in Form der 
Klystiere häufig die hysterischen Symptome mindert. MASsUYER 
und GooAarDd. haben den Ammoniak ‚bei starker Menstruations- 
kolik angewendet; : der Lig. €. c. hat sich, mit einigen andern 
Mitteln gemischt, häufig bei der Hysterie und bei Krämpfen 
wirksam gezeigt, und der essigsanre Ammoniak ist mit dem 
grössten Krfolge bei ‚Gebärmutterblutflüssen, Nymphomanie, 
Neigung zu Abortus u.:s. w. angewendet: worden, ‚woraus her- 
vorgeht, dass der Ammoniak und seine Präparate eine directe 
Wirkung auf. die Gebärmutter äussern, [Journ univ. et hebd, 
VI. Nr. 67%.) ‘ (Mr.) 
93. Ausserordentliche Entartung der Gebärmut- 
ter;ohne besondere Zufälle. Vom Dr. v. VEBING in 
Wien, — Die Kranke war eing 69jährige Frau, die als Kind 
Seropheln. gehabt, im .1%. ‚Jahre sich :verheirathet ‚und im 
21. glücklich ein Mädehen geboren hatte. Nach dem Wochen- 
bette: stellte ‚sich, während die Katamenien regelmässig waren, 
uuter hysterischen Zufällen eine hartnäckige, ‚nur immer auf 
kurze Zeit zu: beseitigende Verstopfung ein, und später folgte 
Melancholie :im. hohen Grade. ‚Unter Benutzung mehrfacher in- 
nerer und äusserer Mittel blieb das körperliche und ‚geistige 
Beßnden;, mehrere Jahre unverändert, bis allmählich, als die 
Katamenien aufhörten, ‚die. Seelenstörung verschwand. - Ver- 
stopfung: aber , Störungen im ‚Kreislaufe ‚durch Erkältung und 
gichtische Entzündungen, machten ‚fast unausgesetzt die Anwen- 
dung vom Arzneimitteln nöthig. ‚Im 460. Jahre nahm der Un 
terleib immer mehr zu, und ‚es traten Athmungsbeschwerden 
ein, welche auf Lymphergiessung in die Brusthöhle schliessen 
liessen. Auf harntreibende ‚und abführende. Mittel minderten 
sich die Athmungsbeschwerden , aber der Stuhl ging aun immer, 
der Harn bisweilen -unwillkührlich ab. Im 65. Jahre‘ suchte 
die Kranke den Beistand des -Verf., der eine im Durehmesser 
beinahe 10. ZoH grosse, harte, frei bewegliche, kugelförmige, 
schmerzlose Verhärtung im Unterleibe fand. Um der, ungeachtet 
des unwillkührlichen Kothabganges, zuweilen sich einstellenden 
Verstopfung zu begegnen, wurden. Pillen, aus Zheum und Gus 
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