Full text: (Neueste Folge, Band 16 = 1841, No 1-No 8)

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Neueste Bibliographie. 
der jetzigen Vervielfältigung literarischer Hiilfsmittel das practisch Wich 
tige aiifzuzeichnen. Kinige haben den Beispielen nicht nur die Namen 
der Autoren, sondern auch die Quellen, in denen dieselben zu linden 
sind, beigelügt Bei dem Umfange des hier anzuzeigenden Werkes 
hielt der Verf. ein solches Verfahren vorläufig für überflüssig, zumal 
da man ja nicht alle Schriftsteller, die nachgeschlagen werden sollten, 
bei der Hand hat und oft anderswo auf Treu und Glauben borgen 
muss. Noch hat der Verf. die Sammlung zum Gebrauche für Apothe 
ker bestimmt und zwar deshalb, weil in derselben viele officinelle, Ma 
gistrat- und andere Formeln Vorkommen, die für sie wissenswerth und 
interessant sein müssen. Auch kann sie für die unbemittelten vielbe 
schäftigten und ausserhalb sich befindenden Practiker nöthigenfalls in 
den Apotheken zum Nachschlagen dienen. Das dem zweiten Bande bei 
gegebene dreifache sehr mühsame Register hat Dr. Anton gefertigt. 
Das erste enthält die Namen, das zweite verbreitet sich über die Mit 
tel und Arzneiformeln und das dritte führt die Krankheiten auf, gegen 
welche die einzelnen Heilformeln verschrieben worden sind. Der hier 
zu besprechende erste Band fängt mit Abrotnnum an und geht bis 
tlyssojnis; der zweite Band, welcher in der nächsten Zeit erscheinen 
soll, wird die übrigen Mittel enthalten, die mit J. bis Z. anfangen. 
— Ref. hat bei genauer Durchsicht des ersten Bandes dieses Receptta- 
schenbuches — dessen Kigenthümlichkeiten er bisher nach den eigenen 
Angaben des Verfs. angedeutet bat — die grösste Reichhaltigkeit und 
Vollständigkeit gefunden. Die initgetheilten Formeln, deren Zahl 3300 
beträgt, sind meist recht practisch und die Auswahl ist daher im Ganzen 
gut zu nennen. Die summarische Angabe über Wirkung, Anwendung, 
Gabe und Form giebt das Wichtigste und Nöthigste in gedrängter 
Kürze und scheint dem Ref., da es den bessern neuern pharmacolo- 
gikchen und therapeutischen Schriften entnommen ist, eine sehr dan- 
kenswerthe Zugabe. Die ganze Anordnung des sehr leicht zu überse 
henden W'erkes ist übrigens auf den schnellen Gebrauch berechnet und 
für denselben ganz geeignet und das Aeussere sehr gefällig. Nach 
Allem diesen dürfte dieses Recepttaschenbuch der besten Empfehlung 
werth sein, die ihm hiermit zu Theil werden soll. 
Redactenr : Dr. E. H. Kneschke. — Verleger: Otto Wigand. 
Gedruckt bei W. Plötz in Halle.
	        
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