Full text: (Neueste Folge, Band 16 = 1841, No 1-No 8)

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Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 
Chinac, Rheum, Guajacum, gute Nahrung, Wein n. s. w. die 
rationelle Anwendung finden, leisten bei Wohlhabenden gewöhn 
lich allgemeine und örtliche Blutentziehungen, Calomcl, Pur- 
ganzen und strenge Diät erspriesslichc Dienste in der Gicht. 
Der Vcrf. schliesst diese Bemerkungen mit dem Wunsche, dass 
die Stimme der Humanität, die bei der jetzt so um sich grei 
fenden materiellen Abfassung der Mediciu immer schüchterner 
sich zu erheben wagt, dem Armenärzte nie unvernommen bleibe. 
Die Gegenwart fordert von ihm Hülfe und Linderung. Beide 
wird er jener folgend leichter finden! [Jahrb. d. k. k. österr. 
Staates. Bd. XXXII. Stück 3.] 
4. F nrunkelbildung als kritische Krankheits- 
Metastase; vom Regiments-Arzte Dr. Gramer in Aschers 
leben. Ein Husar kam mit rheumatischen Seitenstichen in der 
rechten Seite ins Lazareth. Nach einigen Tagen ergriff der 
Rheumatismus den Herzbeutel und es bildete sich völlige Pe- 
ricarditis aus, die man kaum durch 4 starke Aderlässe und 
den übrigen antiphlogistischen Apparat massigen konnte. Wäh 
rend aber in jedem Augenblicke der Tod drohte, bildeten 
sich unerwartet auf beiden Hüften in 36 — 40 Stunden mehr 
als siebzig Furunkeln aus, und Patient war — gerettet. [Med. 
Zeit. v. Vereine f. Heilk. in Pr. 1840. Nr. 40.] 
5. Auflösung und Resorption des die Kno 
chenbruchenden verbindenden Callus bei Typhus 
abdominalis; vom Regiments-Arzte Dr. Schilling. (Aus 
den Militär-Medicinal-Berichten.) Ein Kanonier hatte am 
lten Sept. 1839 den linken Oberschenkel gebrochen. Bei dem 
besten Verhalten waren die Knochenenden Mitte Novembers 
bereits so fest verwachsen, dass Pat. auf den linken Fuss tre 
ten konnte. Bald darauf bildete sich Typhus abdominalis 
aus und 10 Tage später fühlte man keinen Callus mehr und 
konnte die Bruchenden wieder so leicht und frei bewegen, als 
bei der ersten Untersuchung nach der Verletzung. Sechs 
Tage nachher verschied der Kranke. Bei der Section fand 
sich keine Spur von Callus und die Bruchflächen waren blu 
tig, wie bei einer frischen Fraktur und von einer sackförmigen, 
schwarze blutige Flüssigkeit enthaltenden, Membran umgeben. 
[Med. Zeit. v. Verein f. Heilk. in Pr. 1840. Nr. 38.] 
6. Mittheilungen über den Abdominaltyphus 
und seine Behandlung mit Calomel in grösseren 
Gabelt; vom Oberamtsarzte Dr. Hauff in Besigheim. Der 
Abdominaltyphus, eine Krankheitsform, die eins der höchsten 
und üussersten Glieder in der Eutwickelungsreihe der acut ga-
	        
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