Full text: (Neueste Folge, Band 16 = 1841, No 1-No 8)

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Chirurgie imd Ophthalmologie. 
lila im October 1839 in Gegenwart der Chemiker Bussy, 
Sonbeiran, Chevalier und mehrerer Aerztc, unter denen 
sich auch B. befand, durch folgenden vollkommen überzeugen 
den Versuch ausser allen Zweifel gesetzt. Es wurden näm 
lich 2 Hunde, der eine mit Arsenik und der andere durch 
Zuschniiruug der Kehle getödtet. Die Leber des Letztem gab 
keinen Arsenik von sich, während man aus der des vergifteten 
Hundes reichlich Arsenik in metallischen Flecken gewann. — Vor 
stehende auf Erfahrungsfälle gestützte Ansicht ist gewiss eben 
so originell, als in physiologischer und gerichtsärztlicher Be 
ziehung sehr wichtig. [Weite n weher' s Betlr. zur ges. 
Natur- und Heilwissensch. Bd. IV. Hft. 3.] 
III. Chirurgie mul Ophthalmologie» 
62. Fissur des Scheitelbeins durch einen 
Sturz auf den Kopf, mit glücklichem Ausgange 
behandelt; von Dr. Hakrlin in Stuttgart. Ein 76jähriger 
Schreiner stürzte am 24sten September 1839, Abends 8 Uhr, 
eine etwa 20 hölzerne Stufen hohe Treppe hinab und, da diese 
unmittelbar au die Hausthilre führte, durch diese hinaus und 
über noch 3 weitere steinerne Stufen .auf das S trassenpflaster. 
Er wurde bewusstlos ins Hans zurückgetragen und hatte eine 
über 2“ lange, gelappte Wunde in den Weichtheilen des Schä 
dels, die stark blutete, ebenso floss Blut aus Nase und Mund. 
Ein Chirurg wusch die Wunde mit Wasser und Essig aus, leg 
te trockne Gharpie darüber und ging dann, ungeachtet des 
erwähnten Zustandes des Verunglückten und des noch einge 
tretenen Erbrechens, die Angehörigen über die Gefahr des 
Kranken ganz beruhigend, wieder fort. Als Tags darauf die 
Bewusstlosigkeit anhielt und das Erbrechen in gesteigertem 
Grade von Zeit zu Zeit wiederkehrte, wurde H. Nachmittags 
2 Uhr gerufen. Ucber den Zustand gleich nach der Verletzung 
konnte der Yerf., ausser dem Mitgethcilten, nichts erfahren, da 
der Chirurg nicht wiederkam. H. fand den Kranken in ei 
nem Zustande von Sopor, aus dem er, ohnehin schwerhörig, 
• durch lautes Anrufen nicht zu erwecken war, das Gesicht nicht 
verändert, den Puls klein, liärtlich, regelmässig, 60 Schlage 
zählend, die Respiration ruhig und ungehindert, die Extremi 
täten kalt. Der Kopf war heiss, die Zunge trocken und auf 
dev Höhe des rechten Scheitelbeins fand sich eine über 2" 
lange, 31appige Wunde der Weichtheile, in der man ein etwa 
Zwölfkreuzer grosses, vom Pericranium entblösstes Stück des 
Knochens sah. Ausser einer leichten Gontusion der rechten Hand 
Summarium d. Medicin. 1841. I, 11
	        
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