Full text: (12. Jahrgang)

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Sottes. Namen!“ hieß es bald, und auch diefe Schwierigkeit 
wurde überwunden. 
Endlich, nach jehstägiger mühfeliger Wanderung kamen 
die lieben Miffionsleute auf der neu gegründeten Station an, 
um dort miteinander zu dienen, zu lieben, zu leiden, zu war- 
ten und Sottes Herrlichkeit zu fchauen. Davon fei hier auch 
einiges erzählt. Die Folgen der „Hochzeitzreife“, bei der Bru- 
der van Affjelt fichH LörperlihH und gemütlich zuviel zugemutet, 
waren zunächft für ihn ein langmwieriges Siechtum, dazZ ihn 
dann nach einigen Monaten nötigte, abermals auf die Reife 
zu gehen, um in feiner früheren, hodgelegenen Station Kräfti- 
gung zu fuchen. Unterwegs ftieß er mit feinem Fuß gegen 
eine Baummurzel und verlegte fich ziemlich, und alz es dann 
durch einen Strom ging, jeßte fih unbemerkt ein Blutegel, vo. 
denen es majfenhaft in den Strömen gibt, an die fOmerzende 
Stelle. Als er’8 endlich fpürte, ftrich er ihn, wie f{hHon Sfters, 
mit jeinem Mefjfer ab, aber der Fuß {Omwmoll entjeglich an, und 
er lag 20 Tage um diefez Fußes willen frank in Si Pirok 
Diefer Franke Fuß war aber in Gottes Hand daz Mittel, Sei- 
nen Knecht vom Tode zu erretten. Nach 5—6 Jahren kam 
einft ein {on lange Setaufter, ein Häuptling, zu v. Affelt und 
bekannte, daß er ihn, nicht lange nach feiner Ankunft in Aet 
Sarula, habe vergiften wollen. Sr erzählte: „C2 gelang mir, 
ein {tarfe3, in zwei Tagen zum Tode führendes Gift in euren 
Reiz zu tun, mährend der Koch hinausgegangen war. Nach 
zwei Tagen kam ich wieder, um zu fehen, ob ihr tot wäret. Zu 
meinem Erjtaunen fah ich deine Frau frifch und gefund, dich, 
freilich bleich, doch am Leben und in einem Buche lejend. Da 
fagte ich mir: Wie mächtig muß ihr Gott fein, der fie bet [old 
itarfem Gift vom Tode retten ann. Dem will ich auch dienen.“ 
Da fiel dem Mifjfionar folgender Vorgang ein. Eines 
Morgens, nicht lange nach ihrer Ankunft, kam feine Frau und 
Magte, daß ale Hühner, die Nage, der HUND blößlich verendei 
feien. Niemand wußte den Grund. Zwar Hatten fie den Refi 
des RKeisbhreie3 bekommen, den v. Affelt, feine Frau nicht, ge- 
geffen. Aber da der Mijfionar fih nicht auffallend Kran 
fühlte, fo dachte niemand an Gift, Dann trat er bald darauf 
jene Reife an, auf der er fih den Franken Fuß holte. Durch 
die offene Wunde fand durch SGottez gnädige Fügung das im 
Körper befindliche Gift einen Ausfluß. € kamen undegreif- 
lic viele fOlechte Stoffe aus dem Fuß heraus, doch er genas, 
Nicht unbekannt ift daZ folaende liebliche Srlebnig: Aı
	        
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