Full text: (12. Jahrgang)

haben meiftenz menig Kinder, aber arme Leute haben mei- 
jtenz viele Kinder.“ Sine hatte zum Schluß gefchrieben: 
„Wir follen ung nicht Schäße Jammeln auf Erden, denn un- 
jer Schaß ijt im Himmel.“ 
Kun verftand ich, marum diefe Kinder nicht mit derfel- 
ben unverhHolenen Wonne vom Reihmwerden fOreiben konnten, 
wie unfere Kinder daheim . Obgleich unfjere braunen Kinder 
geiftig auf einer tieferen Stufe ftehen, wie unfere Deutfhen 
Kinder, fo haben fie doch vor legteren einz voraus: Tiefere 
GSrfenntniz des Wortes Gottes, erleuchtete Augen über die 
Gefahren Satanz und feiner Ketten. Das Wort Gottes fteht 
ihnen über alles. Sie leben in ihren biblifchen Sefjfchidhten, 
wie unfere deutfchen Kinder in ihren Märchen und die her- 
anmachfende Jugend in ihren Romanen. Iedes Bild, was 
ihnen zu Seficht kommt, deuten fie auf irgend ein biblifches 
Sreigniz, und fie find darin erfitaunlich erfinderifh . So ift 
e3 ja eigentlig fein Wunder, Wenn ihnen daz Wort der 
Wahrheit aud mandhH goldene Frucht töftlicher HimmelS- 
meigheit in den Schoß legt. In diefen unf-Heindbaren MNAuf- 
jäßen aber jtand mir mit leucdhtender Klarheit das Wort vor 
der Seele: „Den Unmündigen und Unweifen Haft Du. e3 
geoffenbaret.“ Schweiter Otty. 
Ein Weihnachtskranz. 
Nun wminde und binde 
Dem göttlichen KXinde 
Sm feftlidhen Glanze 
Die Blumen zum KXranze. 
Nimm Hände voll Gaben 
sur die, die nicht3 haben, 
Nimm indes CErbarmen 
Mit Müden und Armen. 
Nimm alle die Iriebe 
Der jeligiten Liebe: 
Nimm mehr als du Jollteft, 
11n9 mehr alz dur wollteft! 
DazZ winde und hinde 
Dem göttliden Kinde 
Sm feitlicdhen SGlanze 
Zum Keblidhen Kranze! 
(pP. 
Söcf.)
	        
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