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borherbeitimmt nach feiner Lehre. Der Himmel befteht darin,
daß man alles bekommt, waz man {ich münfcht. Die Heilige
Stadt der Mohammedaner ijt Mekka in Arabien. In. einem
dortigen Tempel ift der heilige fhmarze Stein, der vom Him-
mel gefallen ift (die Kaaba) mit einer kojtbaren Decke zuge:
deckt, die nur einmal im Jahr in die Höhe gehoben, zerfOhnitten
und alz Amulette verkauft und durch eine neue erfeßt wird.
Wer im Kampf für den Halbmond getötet wird, geht ganz
gewiß in den Himmel. Aber der Himmel {ft nur für Männer
da und die Frauen, deren Männer fie dort mwünfchen.
Der Mohammedanizmuz breitet fich ganz befonders3
in unferer Zeit mit großer Schnelligkeit aus. Namentlich in
Afrika werden viel mehr Heiden MohHammedaner ala
Chrijten. Früher gingen die Mohammedaner mit Feuer und
Schwert darauf 103, um die Leute zum Islam zu befehren.
Heute tun fie e3 ganz {til und defto erfolgreicher. Jeder Mo-
hHammedaner, wenn er auch NUr Kameltreiber oder Pferde-
Enecht ift, ift ein Miffionar. Der Mohammedaner fhämt fich
nie zur feftgefeßten Stunde feine Gebetzübhungen, wo immer
e3 jein mag, zu verrichten und den VorjchHriften feiner Reli:
gion zu gehorchen. So wird er niemals, Schweinefleifch effen.
Er fann überall leben, i{t nicht zu vornehm mit den Heiden
gemeinjame Sache zu machen, aber er feidet fih beffer
alz die Heiden und fieht ftolz auf fie herab, deßhalb wollen
diefe auch lieber Mohammedaner jein, um eben]o ftolz fein
zu fönnen, ein neues Herz braucht ein Heide ja nicht, wenn
er Mohammedaner werden will. Die Leute in Afrika haben
ganz vergeffen, daß viele Millionen Schwarzer von den
Mobammedanern aus Afrika mit Gewalt hinweaggeführt und
als Stlaven verkauft worden find und noch heute verfauft mer-
den. In Mekka ift wöchentlich großer Stlavenmartt. Im
Süden {ol es VBolkzitämme geben, die Durch den Stlavenraub
jirommer Mohammedaner allmählid ausfterben. Sanz
flecht Haben e3 auch die armen Frauen. Entweder find fie
in den Frauengemächern (Harem3) eingefchloffen, oder müffen
jih doch ganz vermummen, Wenn fie auzgehen. Sinmal {ad
eine vornehme Frau durch ihr vergittertes Fenfter, wie ihr
Söhnhen auf der Straße fpielte und wildgemordene Pferde
auf daffelbe Io3 {türmten, fie eilte hinaus, rip ihr Kind ge-
rade auf die Seite, ehe die Hufe der Lferde e3 zermalmten.
Aber fo fehr der Vater fich freute, daß fein Kind gerettet War,
To bö3 war er auf feine Frau, daß fie ohne BVermummung