Full text: (12. Jahrgang)

13 — 
Gen gemacht hatte. Da könnt Ihr den Unterfchied fehen. Das 
Reifen mit Sad und Back i{t Doch recht viel befhmwerlicher bei 
folgen Wegen. Wir mußten im ganzen ca. 14—16 brücken- 
{ofe Füffe, große und Heine, pajfieren; das war die Haupf- 
[Omierigkeit für die Bandies, welche voll beladen waren. Da 
ging e3 mitunter 200—300 Meter zunächit ziemlich teil hin- 
auf, daß nur bei vieler MenfehHenhülje die Höhen von den 
Bandies genommen werden konnten. Dabei konnten die Ban- 
dies denn auch leicht umfallen, mie Da ja auch befonder3 mit 
unferm Wärchefjhrank mehremale paffıert it. Sa, wenn das 
nur die ganze Schwierigkeit gewefen märe. Aber der orfant: 
artige Regen, den wir vor einiger Zeit hatten, hat in den Ge- 
birgsbächen viel Waffer gebracht und Dderfelbe hat die Furten 
durch die Füffe manchmal einfach fortgerifjen, jodaß wir 
2—3 Meter fteilen Abhang vor ung fahen. Da ging es nicht 
anders, al8 daß wir felbit erfit Wegbauer fpielten. €3 mur- 
den fehnell Steine und trodene3z Holz gefammelt, ausgefüllt, 
und ein notdürftiger Weg gehauen, mobei ich jelbjt, damit e3 
ine gehen follte, mehrermale eigenhändig fcOhuftete. Daß 
bei folchen, oft noch recht fteinigten Wegen unfire Sachen 
mandmal recht unfanft gefdhüttelt find, ift leicht verftändlich. 
Am meiften Haben fie aber durch den zum Teil heftigen Regen 
gelitten, welcher mit greller Sonnenhige abwechjelte, {o Daß 
fich das Holz einiger Möbeln recht warf und auch plakte. 
Zweimal mußten wir über Mittag unter Bäumen, die nur 
notdlirftig Schatten {pendeten, raften, da keine Reifehäufer in 
der Nähe waren und litten da recht an der Hige. Doch wozu 
Such all die UnannehHmlichteiten aufzählen! Sn diefen acht 
Tagen haben wir nun angefangen, ung erftmal unterm Stroh: 
dache einzuridten und find dankbar, daß wir das wenigitens 
haben und nicht erjt ung ein Haus zu bauen brauchen und {o- 
fange. im Zelte wohnen, wie das hei Neuanlegen von Stati- 
onen meiftens ijft. Später, wenn dasz bleibende Dach auf: 
gelegt wird, wird eS dann noch mal Ungemütlichteit geben, 
wenn die Sachen auSgeräumt und wieder plaziert werden 
müffen. Bei folhem Umzug wird einem fo recht die Wahrheit 
far, daß Miffionsleute am beften möglichit Leicht durh3Z Leben 
wandern.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.