Full text: (12. Jahrgang)

A18 — 
der Ehren.“ Bei den Gefhmiftern Irle fand ich freundliche 
Aufname, und recht bald habe ich mich hier auf der ftillen Sta- 
tion eingelebt. Freilich, eine ganz neue Welt umgab mich jet. 
Man ftellt fih wohl daheim eine. tropijche Land{hHaft kaum 
anderz vor ala eine Gegend mit üppigem Pflanzenwudhs, 
herrlichem Blumenflor und ftattlichen BPalmenmwäldern; aber 
hier hat man doch nicht3 von alledem. Unfre Kolonie ift ein 
regenarme3 Land. AlZ ih hier ankam, hatte e8 in 7—8 Mo- 
naten nicht geregnet, und Ihr könnt Such denken, wie € hier 
ausfah. Doch das ijt hier in jedem Jahre fo; von April bis 
Smwafopmund 
Oftober ifjt hier die regenlofe Zeit, Menfchen. und Tiere 
{eben von dem, waz in den übrigen Monaten wächft, Bor 
der Regenzeit denkt man, die ganze Natur fei erftorben, aber 
jiehe, einige Tage nad dem erjten (hönen Regen hat fih die 
ganze weite Sandfläche in ein wunderfchöne3 grünes Weide: 
feld verwandelt. Und nit der Natur Tebt alle3 wieder auf. 
So fremd einem zuerft alles in der Natur vorkommt, fo eigen- 
artig mutet einem aud) die Menfhenwelt an. Man muß fid 
erft daran gewöhnen, immer wieder die vielen halbnackten 
Seftalten vor fich zu haben. Doch gewöhnen unfte Chriften 
fig daran, fih zu bekfleiden; aber all die fOmwarzen Neger:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.