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Hrage und führte mich in einen dunkeln, ganz dunkeln Raum. 
83 war der Stall, in dem die Büffelkuh hHaufte. Durch die Zür 
drang, als ich eintrat, etwaz Licht, fo daß ih nicht nur das 
Tier, fondern auch die arme Alte mit Zumpen bededt, fehen 
fonnte. Die nackte Erde war ihr Bett. Ihr Wunfch, zu fter- 
ben, war noch viel brennender als das erfte Mal, da ich fie 
gefehen. hr eigener Sohn hatte fie im Zorn fo lange ae- 
[Olagen, daß ihre Glieder nun gelähmt waren, und dann 
hatte man fie in den Stall geworfen. Der Büffel erfreute fich 
mehr Aufmerffamfteiten al3 die elende Frau. So traurig ihr 
203 war, fo finjter war e8 in ihrem Herzen. 
Dennoch war der Heilige SGeijt dabei, an ihr Sein Wert 
zu tun. Wir brachten ihr etwazZ zu effen, wir fjoraten für 
Kleider und Decken, und dann erflärten wir ihr in einfacher 
Weile noch den Weg des Heils. Daß fie eine Sünderin war, 
gab fie fofort zu. Dann fam auch der Tag, an dem fie ihre 
armen Hände faltete und um Vergebung bat, um Iefu mwiken, 
Zur Heilsgewigheit aber {hien fie nicht hindurchdringen zu 
fönnen, und wir mußten nicht, wie wir ihr dazu verhelfen 
fonnten, wo doch ihr Kopf alt und ihr Verftand blöde vom 
Leiden geworden war. 
Da bat ich Gott, e3 ihr doch, menn e3 Sein heiliger Wille 
wäre, im Zraume alle3Z zu erflären. Und Er erhörte mein 
Gebet. Sie erzählte ung bald darauf: „Vorige Macht fad 
ich ein großes Licht und fürcdhtete mich. Doch eine Stimme 
iprac: „Fürcdhte dihH nicht,“ und Frieden z0g in mein Herz 
hinein.“ — Yun war e3 nicht mehr fOwer, fie zum Verftänd- 
nis von SJefu Gnadentat, von hm als dem Lichte der Welt, 
zu brinaen. 
Kurze Zeit darauf fah fie im Traum ein Holz aufgerich: 
tet, und ein Mann hing an dem Holz. Vom Nuß des Kreuzes 
aber quoll ein Strom hervor. 
So Ipracd Gott mit ihr von dem Gefreuzigten, Das war 
genug, um eine arme Verlorene au3Z der Nacht inZS Licht zu 
führen. 
Nun dauerte e3 nicht lange, fo holte fie der HE aus 
der WohHnung der SGraufamkeit inz ewige Baterhaus. 
Doch wie viele liegen heute noch bei dem Vieh in Ver: 
zweiflung und Tod, dort, wo die Sonne Indienz Länder 
durchflutet 2