Full text: (10. Jahrgang)

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[rifch zugelangat, die Pferde find gefüttert und gefattelt. Die 
Reife ann beginnen. Shr reitet mit dem Mijlionar vorauß, 
mährend Euer brauner Freund mit feinem Vater und den 
Yaftträgern hinterher marfjchiert. &€&3 tut nicht3, fie holen 
uns leicht ein, denn wir wollen auf einem Umweg noch einige 
Dörfer befuchen, aber der Sicherheit wegen halten fich die 
Wanderer Doch zu uns. S3 geht jebt nach Südoften und vor- 
(äufig ijft der Weg noch ebenfo {AOwierig wie am vorigen 
Tage. Wir fommen nun an einen Hluß. Dürfen wir quer 
hindurch? Geht nicht! Wir reiten erft firomauf. Der Fluß 
zmwängt fich nämlich durch hobe Berge und da gibt e8 keinen 
andern Weg für unfere Pferde als eben das Hlußbeit, deffen 
Waffer allerdings in diefer Zeit den Pferden kaum bis an 
den Bauch reicht. Doch, was it denn nun das! Mein QrD- 
BeS Pferd {Olägt auf einmal mit einem Vorderbein derartig 
in das Waffer, das e8 hoch auffprigt und ehe man {ich’3 ver- 
jieht, hat e3 fich hingelegt, um nach der Anftrengung ein füh- 
(e3 Bad zu nehmen. Da ih nicht aufgepaßt habe, {o fomme 
iO nicht auf die Füße zu jtehen, fondern falle der Länge nach 
in3 Waffer. Ihr lacht mich aus, aber wartet nur, nachher 
lache ich. Die indijhe Sonne trodnet Ichnell die naffern Klei- 
der. Sit e$ nacht3 kalt, defto heißer Yt’3S am Tage. Bald jind 
mir wieder auf dem irodenen: Lande, und nun kommen wir 
an eine Srdfjpalte, die ift freilich garnicht fehr breit, aber 
techt tief. Wie fehr Ihr auch nun Such anftrengt, es nüßgt 
nicht3, Cure Pferdohen wollen nicht hinüber {pringen, denn 
eS find „eingeborne“ Tiere. Ich aber nehme meinen Schim- 
mel fejit an den Zügeln und hinüber ijt er! Yun lache ich Cuch 
au8, denn ihr müßt abjteigen, zu Fuß hindurch Mettern und 
Cure Pferde auf einem großen Umwege um den Erdrik her- 
ID führen Iaffen. Aber mittlerweile wollen wir unZ aus- 
tuhen. 
Unfere redfeligen Begleiter fangen an zu erzählen. „Ct- 
ma ein Kilometer von hier entfernt,“ jo erzählen fie, „liegt 
am Wege eine mit dichtem Gehölz bewachfene Schlucht. Dort 
lauern häufig Räuber den Marktleuten auf, um idnen ihre 
Waren und ihr Geld abzunehmen. AlZ einmal ein Mann 
den Mut hatte, die Hilfe der Bolizei in AnfprucdhH zu nehmen 
und den Aufenthaltsort der Räuber verraten zu wollen, 
murde DdiefeS wieder von der Polizei den Käubern, ihren 
Hreunden, verraten. An eben diejer Stelle Iauerten dann 
die Räuber dem Manne auf, prügelten ihn gehörig und mit
	        
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