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[oren fie nit, denn fie wollten ja dem HErrn Fefn einen
Dienit tum und aus Liebe zu Jhın arbeiteten fie fort und wart-
ben unter ihren Mitidhdälerinnen und die Stube, wo fie zufam-
men Famen, füllte fich wieder und es waren wieder 32 gewor=
den und wenn fie arbeiteten, dann fangen fie dazıt, denn jedes
durfte ein Lied mählen und die Nadeln flogen und das VBor-
ratsförbchen füllte fich. Da waren 8 größere junge Mädchen,
die halfen der Ruth und kamen am Mittwodhabend auf ein
Stündchen und „Handarbeiteten“ für die Mifjfion. Nın kant der
7. Dezember und überall war Gekannt gemadht worden, daß
dann der große Ruthbazar um 9 Uhr morgens anfangen mir
de. Auf einem langen und 2 Heinen Tijdhen war alles hüb]ch
aufgebaut. Das Pracdhtitück war ein feines Delbild von der
Kirde und dem See in Goldrahmen, das eine freundlide Gön-
nerin der lichen Ruth gemalt und ihn für die Heiden gejdhenkt
Hatte, das jollte aber verloft merden. Andere Freunde Hatten
noch einige Spieljachen geftiftet, Jo war da ganz gute Auswahl,
Yun fchlug die alte Turmuhr 9, die Herzen Kopften! Richtig,
ion fommen einige. Um 11 jind die Zimmer [hon voll und
zwijdhen 2—5 ijt der Andrang geradezu Herzerhebend. Aın S,
Dezember abends find die 32 Ruthmitglieder zujammen. Die
Mangen alühten, die Augen IFeuchteten, die Heinen Munde
Haben fo viel zu erzählen umd zu fragen, Wie große Stille.
Die Berlofung beginnt. In einer Schüffelk liegen die 77 gegoge-
nen Nummern, die jede 50 Pf. gekfoftet Hatte, in einer andern
Schlifjel liegen 76 Nieten und ein einziges Röllden, auf dem
iteht „Bild!“ Immer 2 Kinder treten Heran, das cine greift
in die eine, das andre in Die andre Schüffel, die dummer wird
gelefen; und fhon 2 mal find fjämtlidhe Kinder an den Urnen
gewejen bis endlich beim dritten Gang ein ganz kleines Mäd-
hen die Heine Rolle, auf weldhes „Bild“ fteht, erwijcht! Brau-
jender Jubel. Ale gönnen das Bild der glücklichen Empfänger-
in. Nın wird die Kaffe gezählt! 200 Mark Hat’S gebradt, Da-
von fann Nuths Waijenkind Anondine in Indien ganze 2
Jahre unterhakten werden und dann gehen noch 100 Mark in
die arobe- leere Milfiwnskajje!
Warum erzählen mir dies ale8?. Damit „Ruth“ ih in die
Bruft werfe und fage: „Seht, wir fönnen’8,“ nein, das wird un-
jere Heine, liebe Ruth nidt tun, denn fonjt wäre aller Duft ja
glei dahin, und die Sache märe übel für Ruth, aber damit un-
jere andern Kindermiffions-VBereine nicht mitde werden und