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derchen, den Permanand, Wer Hefehreibt feine Freude, als er
Cinc8 Tages mit jeinem väterliden Freund, dem alten Manga:
Innath in das Dorf reijen durfte, wo der Kleine wohnte, Die
erjparten Pfennige wurden in den fetteiten und füßeften Del-
fuchen angelegt, damit der Bruder fehen fönne, mie lich ion
fein „Anna“ (älterer Bruder) behalten. Die Vermansdten fd
hen den Hiübfhen, fauber gekkeideten, gut genährten Hüngling
mit Eritaunen an. Der fonnte noch mal nüßlidh fein, alfo be-
grüßte man ihn freundlid. Aber der Keine, fhmierige Rer-
Nianand mit feiner ungepußgten Nafe Iief aut brülend davon,
denn man Hatte ihm von feinem Anna {jo greulide Gefchidten
erzählt und immer gedroht, der käme ihn zu Holen, daß er
anf BPremos Lochungen zum großen Vergnügen der BVermwand:
ten durchaus nicht hören wollte, Erit die von Fett triefenden
Selkuchen brachten ihn dazı, hırdtfam näher zu fommen
und diejelben unter dem Schuß der Tante in Empfang zu neh=
men. Kaum daß Premo ein Wort mit ihm fpreden Konnte.
Traurig ging Premo in feine Heimat zurüc, Wenn die andern
Knaben „Gud, gud“ (Räuber) fpielten vder „Kolatam“ (ein
von Wnaben und Männern gefickt ausgeführtes Stecenfpiel,
öu dem pejfungen wird) machten, jaß er mit feinem Bleiftift
und jeinen Farben und malte und dachte an Bermanand und
Teinem jeligen Vater und feine Gedanken murden zum Gebet
fir den Bruder, AlS er 16 Hahre alt war, wurde er getauft
Und feine Seele war vol FJaucdhzen. Cr veritand nun qut ge:
Nırg, um was e8 fi handelte und gab jein SGelibde aurit gau=
dem Ernit. Jod fann ihn ordentlich fehen, wie er da ftand am
Taufitein in der Hfterlih mit meißen Blumen und dunkelm
Yaub gefomücten Miffionskirde, in weißem LendentuGh und
dem dünnen duftigen Whoni über der weißen, am Halfe ge
Ihloifenen Jacke und leuchtenden Auges feine Antwort gab
Und dann niederkniete, Die braunen Hände gefaltet, das Haupt
Mebeugt und der Miffionar in weißen Talar und der roten
Heititola ihn nun taufte im die Gemeinidaft SGotte8 hinein,
Danechen jtand fein 6 Fahre älterer Bufenfreund Gokal mit
der Freude, die nur Gott geben Kann. Er mußte ihın Keife
Teine Sand auf die Schulter legen. Schöner als dieje Stunde
fann nur noch die fein, in der fie mit offenen Armen am gro-
Ben Tage Seiner Zukunft dem entgegeneilen werden, dem,
had vollendeter Taufhandiung, die Chorknaben Hell und jı=
belnd das Hallekuja fangen.
Premo ift nun in einem Baubhiro al8 Zeidhner Lefichäftigt