— 166 —
gqedrängten Dörfern Weijt-Chinas ficht man gar mande Dinge,
die aus Bambus gemacht find, welches dort jehr reichlich wädhit.
Gin Mann kann in einem ganz aus Bambus verfertigten
Haufe wohnen, das aud) fogar mit einen Dach aus demfelben
Material bedeckt iit. Er kann auf einem BambdusSituhl vor
einem Bambustijdh figen, jeine Füße auf einen Bambusihemel
haben. Geht er auf die Straße, fo fjegt er fi einen großen
Bambushut auf den Kopf zum Schuß gegen die Sonne und Nez
gen oder hängt einen aus Bambus verfertigten Regen fdhirm
über den Rücken, bindet Bambusfandalen an feine Füße. Er
trägt jeine Waren in einem Bambuskorb, an einer BambuS»
jtange über die Achjel gehängt, auf den Markt, Fit er müde, und
reich genug dazır, fo mietet er fih eine Bambusjänfte (Sedan-
Stuhl) und Läßt fih in demfelben von Kulis, die den Stuhl ver-
mittelit langen Bambusitangen auf den Schultern tragen, nach
Haufe bringen, mährend er fih mit einem Bambusfädher das
Heiße SGeficht Fühlt. Zu Haufe focht Jeine Frau jHon fein Mit:
tageffen auf einem Bambusherd, der mit Lehm ausgeftriden ft
Sie Eocht die beliebten BambhuS]projfen mit getrodnetem Bamt-
Busholz. Sr ikt feinen Reis aus einem Bambusichüffeldhen,
9 Bambusitäbdhen dienen ihm ftatt Gabel. Nah der Mahlzeit
mwäicht die Frau den Tijch mit einem aus Bambusfafern gemo-
benen Lappen, mährend der Mann feine Bambuspfeife raucht,
auf feiner Bambusmatte auf dem Bambusbett Hegend, feinen
Kopf auf einem Bambuspoliter ruhend. Sein Kind {Oft ne-
ben ihm in einer Bambuswiege oder fpielt mit einem Bam-
Husipielzeug, trinkt Walfjer aus einem Bambusbeher. Geht cs
zur Schule, jo Kieft e8 ein Buch, aus Bambuspapier verfertigt,
jchreibt jeine Hinefijden Hieroglyphen mit einem feinen Pinfel,
deijen Haare in cinem Banbnusröhrehen jtedden, auf noch fei-
nere8 Bambuspapier. Der Lchrer gibt feinen Worten mit
einen: Bambusitock NMadhdruck,
Die Geijchichte eines Grofjchens.
„Nur ein Grojdhen,“ Heikt cS vit, wenn die Veute von. mir
reden, gerade als oh ich nichts in der Welt Gedeutete. Aber ich
meiß, daß ich zu was nübe bin, und daß mandhe Leute, Gefon-
ders die Armen, Idhleht ohne mid wegkfämen,