Full text: (9. Jahrgang)

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Menig Ihreiben. Da im vorigen Jahr hier im Korapıter Qant- 
de große Teurung mar, find die Eltern vieler Kinder vor Hun- 
ger geitorben. Manche Kinder Haben Leute, die fie kannten, 
zu Timmde Sahebo und Sahebani gebracht. In der Zeit wa- 
ren bei uns etwa 90 Knaben und Mädchen. Im Korapıtter 
Qande merden etwa 400 Katechumenen fein, von denen ver- 
langen viele nach der Heiligen Taufe. Dann und wann fom- 
men aud neue Lernende Hinzu. Licber geehrter Herr, meine 
beiden Töchter PhveberKumari und Sokfuntola Konnten, als 
fie in Parvatipur waren, gut Telugu jprechen, aber jeGt Da- 
ben fie alles vergeffen. JH weiß noch fo viel Tekugu, wie ich 
in Barvatipur wußte, das möchte id Sie mwijfen Iaffen. Ucbher 
meinen Lebenslauf .mill ih nun ein wenig fOhreiben: Geboren 
wurde ich in April 1875 in Purulia im Kreife Maubhum in 
Bengaken. Mein Bater Heißt Noho, meine Mutter Ribieka. 
Mein Vater Hit ein armer Schneider.*) Er war ein Chrijt, als 
iO geboren wurde. Miffionar SH. Ufmann Hat mich getauft. 
Ctwa vom 5. oder 6. his zum 10. oder 11. Lebensjahr habe iQ 
in der evang.=Iuth. Goßneridhen MijfionsiOule meines Se- 
Burtsortes in der Bengali-Sprache die Heilige Gefdhidhte des 
SHErın gelernt. Später ging id nah Ranchi, um des HEN 
ort noch befier zu lernen. Damit ih des HErTN, Wort qui 
Sernte, zogen meine Eltern mit der ganzen Familie um mei: 
netwillen nad Ranchi. EStwa 6 oder 7 Jahre kernte ih in der 
Hindiiprache des HErın Wort; da aber meine Sliern Jehr arm 
waren, Fonnte id nicht mehr Jahre dort bfeiben, deshalb zogen 
wir wieder nad meinem Geburtsort Purulia. In der Schule 
zu Rancht lernte id meinen Heiland, den HErrn FJefum, redt 
fennen. Mn Ihn glaubend mandle ih in Seiner Liebe bisher. 
Nachdeur ih nach meinem Seburtsort aurdicigefonınen war, 
hieß nrich mein Kieber verjtorbener Milfionar Ufinann Sahebo 
unter den Ausfägigen des HErrn Arbeit tun. , In dem MAus- 
jäßigenajyl arbeitete I etwa 114, Jahre. Dann verheiratete 
ich mid und ging mit meiner Fran nach Mianjol zu Boyevs 
Sahebo, an in dem Methodiftifchen Ausfägigenafyl zu arbei- 
ten. Dort tat ih im Ausjägigenaiyl etwa zwei Jahre des 
HErın Arbeit. Dann wurde iq fehr franf und gina 
nach meinem SGeburtsorte zurück, Da ich jo jhwad war, blieb 
*) Die Familie ftammt aber von guter Kalte, ein Umftand, der Anondo 
in feiner Arbeit gut zu ftatten fommt; feine Art zu yeden, feine Art mit 
befferen Kaijten zu verkehren, feine Hänslichkeit, fein ganzes Wefen verraten 
befjere Herkunft, und das {häben auch die anderen Kalten. SD. DH.
	        
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