Full text: (9. Jahrgang)

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Krankheit nahın Onellen Berlauf, VBenkata Rau, der Arzt ah 
e8 mit Schmerzen... Der Kranke fand es Jo jelbjtverftändlich 
und freute fih jo auf den Heimgang, daß er des HerzensSfremun- 
des Tränen gurnicht verjtand; e8 war ihm doch fo natürlich, 
daß er heim durfte zu dem, der die Ficherglut jeiner Seele ge= 
jtillt. € gab noch viel zu ordnen. Sein Haus jollte nad) fei- 
nem Zode der Verkündigung des Evangeliums dienen, c3 
iolfte in eine Kapelle, eine Schule und ein Heines Hospital um- 
gewandelt werden. Feniter wurden ins Haus gebrochen, denu 
die Hindu Lieben in ihren Hänfern Folcdhe nidht und nın fonute 
man erit Jehen, wie hier alles drinnen war, jede Säule war 
eine feine Schnigarbeit, jeder Balken des DachesS war ein Kunft- 
wert. Altar und Kanzel wurden im felben Stil hergerichtet. 
Bänke brauchte man nicht, dafıtz wurde der Fußboden mit 
Matten und Teppihen belegt. Im Garten wird alles Gchüjfch 
weggeränmt, denn hier fol ein Spielplag für die SOuljugend 
eingerichtet werden. Nur ein Plag wird mit einent Eijengit- 
ter umzäunnt, nämlidh der, wo der einftige Narajana Nau jetz 
nen Tempel gebaut feinem Satyawatar (der mahren MenidhH- 
mwerdung) und mo Gott den Feigenbanm Hineingepflanzt, zum 
Zeichen für ihn, denn dort wollte Jefudas ruhen und der alte 
weißhaarige Kafhinath. Da gab e5 viel zu tun. Das waren 
alle8 Dinge, welde eifrig im Dorf befprochen wurden. CSS 
murde auch viel gepredigt, eine heilige, große Zeit mar Über 
Kunjapur gekommen. Gottes Wort [Ohafft immer Scheidung 
und Enticheidung. Bald war da neben der großen unent{Hie- 
denen Malie ein Häuflein, das Tieß fih unterrichten, das trank 
vom Geiftesitrom, der durchs Dorf flog, und jaucdhzte über die 
reichen Güter des Haufes ihres Gottes, Und dr war auf der 
andern Seite auch ein Häuflein, das fOhLiff Doldde, und wenn fie 
zujammenfamen, gab’3 feinen Gejang, aber cin 3Zifheln und 
RPlänemachen, böje Blicke in den Augen. Fremde Hrahmanen 
aus anderen Dörfern kamen, disputierten und eiferten, und Fe: 
judas bekannte immer Fröhkidher. Er wuchs in der Erkenntnis 
Gottes im Umgang mit dem Lebendigen. 
Nenkata Rau arbeitete }fleikig, wenn er den Freund an- 
fah, itahl ih eine Iräne über die Wange, dann ftreidelte er 
iOnr die zarte durchlihtige Sand. Sr fürchtete eine undeftimm- 
te Gefahr. Tag und Nacht war er um Fefndas. 
&$ war Nacht, und morgen war Sonntag, und da jollte die 
Kapelle eingeweiht und Fehrdas und Kafhinah getauft werden. 
und am Abend des Heiligen Tages jolte das Heilige Abend:
	        
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