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jollt ihr jehen, vb fidyS fo verhält und Jagen, vb Iefus Hört
und antwortet und Wunder tut. Habe ih euch nicht immer
er3ZäHIt, daß ich die erfte Kunde von diefent Fefjus, — Heiland, vvır
einem BrahHmanenjüngling empfangen, und daß eS mein Herz-
liches Ankiegen fei, ehe kch jterbe, denjelben noch einmal zu je=
hen! JO bin ein Sterbender, ih kann nicht mehr reijen, dar
mußte mein König, um jeines Anedhtes SGehet zu erhören, den
SKüngling jhon hierher jenden. Sein Dame fei gelobt, Er hat
e8 getan“, und damit wandte er fih zu VBenkata Rau, feine
Hände maren vor der Braut gefaltet, er verneigte fich tief, „ijt’8
nicht jo, mein Bruder?“ fragte er. Aber Venkata Rau ant-
wortete leije: „e& ann Faum jein, dar Haft mid mit einem an»
dern verwechfelt, erjt feit wenigen Jahren diene id meinen
König Fefus.“ TJefudas irrte ih nicht, er kannte die Stimme,
jede Handbemegung: „Predigteft dur nicht bei der Hochzeitss
feier meiner Schweiter mit dem Sohne Wijdhnupant$ von
Yormara?“ Benkata Rau war e8, als jtände er vor Gericht,
Mit tiefer Bewegung bekannte er, wie er damals im Spott
den Miffionar nachgeahmt und in feiner Unmifjenheit ‚im Dies
ner den HErın verhöhnt, aber wie ihın unter feiner eigenen
Predigt von Seju8, Hiejfer jo gr0ßB, To Herrkicdh, fo IOreKLiOh,
{o gnädig geworden, daß jein Herz zu zerfpringen drohte un5
er e8 mußte: e8 Hit Wahrheit um Ddiefen Fefus, und wie feine
Sünde ihn fo glühend heiß geworden, bis er fie Hingebradt
zu dem verhöhnten, gekrewzigten Gott und Friede gefunden,
Er fHehte hier den FJefudas, der Zeuge jener Zat gemwefen, an,
auch ihn zu vergeben. Akfo auf einem Theaterfpiel ruhte Fe.
firdas’ ganze Lebenswendung? Würde er nicht auffchreien vor
Enttäujchung. VBenkata Rau war ‚fo Gleih geworden, wie ein
helraunfarbener Hindır es werden Fanın — was würde fein
Urteil fein. Einen Augenblit war Jefjfudas’ Auge traurig,
aber auch nur einen Augenblid. Da kagen die beiden tolzen
Söhne BrahHmas einander in den Armen. Alle waren tief De.
wegt. Gott redete, da hmiegen die Menidhen, Hand in Hand
jchritten die beiden Freunde dur die Verfammlung Hindurch.
Wie werden fie miteinander dort vor dem Haufe des Narajana
Rau ihre Seelen Haben zufammenfoOmelzen lIaffen im Qob des
Gekrenzigten, der gekommen fit zu fucdhen und felig zu machen,
was verloren it, aus lauter Lieb allein. Der GottesSdienit war
aus.
5. Der Sieg,
Yeinda3 Hatte nur wenig Zeit Hbrig, feine „Föniglidhe“