Mädchen Ihöpft die Speife aus der Schüfjel, mit großer Ge-
IOhmwindigkeit, ein anderes verteilt das Brot, und Gald ift aricht
nur der Mund, jondern es find auch die Finger in Tätigkeit,
denn in Jndien effen mir mit den Fingern, nicht mit Löffeln
und Gabeln. IJebt wollen wir uns die Küche anfehen, oder
vielmehr die Küchen, denn eine würde nicht aut STeiden, um in
ir für 19 viel Hungrige Kinder Speifen zu bereiten, e8 gibt
drei Küchen. Cinige unjerer. älteren Mädchen und jungen
Hrauen find die Köüchinnen. Sie Haben zur Zeit der Miahlzei-
ten genug zu tun, um all die Teeren Schüffeln fOnell zu füllen,
die die aufmartenden Mädden ihnen bringen. Unfere Herde
werden euch in Eritaunen jegen, Saht ihr je bei euch Herde,
au deren Zäche man auf Triften Hinamnjteigt? So find {ie Hier
in Mukti. Die Töpfe, in denen für fo viele Menfchen die Speiz
fen zubereitet werden, müfen natürlich fehr, Hebr groß fein;
fie find jo groß, daß die Kraft der jungen Aöcdhinnen nicht aus:
reichen würde, fie Hoch zu Heben. Zu ihrer Erleidhterung daben
wir die Art erjonnen, Stufen vor dem Herde anzubringen, auf
denen fie mit den Kefjeln Hinanfiteigen. Die dritte Küche it
mit einen: Backofen verfehen, in dem die Hachen Kuchen des
bajiri und jmari Brotes gebacken werden.
Wenn wir, ehe wir gehen, einen Scheideblick in Hie Cpräu-
me werfen, jehen wir jeßt die Mäddden in Gruppen öufammen.
iteben und miteinander plaudern. Manche find am Waller:
behälter beichäftigt, ihre Gefäße zu Jäubern, während andere,
mit Befen verfehen, durdk das große Tor, das un8 Eingang
gewährte, in die Gärten gehen, um diefe und Die Hofpläbe zu
fegen, au die Blumen zu begießen. Nodh andere aracdhen fich
daran, die Yampen zu pugen oder jonftigen Dänsliden Gefichäf:
ten nachzugehen, die nen zufallen,
Die Säle von Priti Sadan gelten aber nicht nur als EB
zimmer, fie dienen den hunderten von Mädchen in ihren Muße-
itunden als Wohn- und Spielzinmer, E3 it dann ein Ort, in
dem wir wirklich Gelegenheit Haben, Liebe zu üben and zu
zeigen, daß das Gebäude jeinen Namen wicht mit Unrecht
trägt. Wir betreten jeBt ein anderes Grundftiick auf dem
unfjer Krankenhaus erbant tft und die Kolonie Bethel. Bon
erjterent it idhou in einem anderen Artikel die Rede, in Teßte-
gem wohnen die verheirateten Kinder. Die jungen Cheleute
find großenteils aus unjerm Mutti Hervorgegangen. Möch-
ten ihre Häujer, die erft in den legten Leiden Sahren erbaut
und unjern Orunditücken Hinzugefügt find, als Lichter in die