Full text: (8. Jahrgang)

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fehlt jegliche Voritellung von Zeit! Das ahr 1887 märe eine 
vichtigere Lesart. Sin anderer Semtnarift it nach jeiner Biv- 
araphie fogar A. D. 1800 geboren! W.) Mein Onkel war zu 
der Zeit Pferdeknecht beim KRajah. Mein Vater war etwas 
bewandert in unjeren Hindujcdhriften und verjtand einige Zau- 
berformeln zu brauchen; leider war ihm auch das Diebshand- 
werk nicht fremd. Wegen CSinbruchs in das Haus eines Brah- 
ntanen wurde er mit Gefängnis beftraft und ftarb, als er 1cMS 
Monate feiner Haft abgejeffen, im Gefängnis zu Bhawani- 
patnamı. Mein Großvater, der auch von Yırgend an ein fanles 
Diehsfkeben geführt hatte, war auch gerade gefangen, und er 
fat ibır begraben. AIS meine Mırtter davon Hüörte, ließ fie 
wich einfach im Stid. und entfloh zu einem anderen Miann in 
der alten Yandeshauptitadt Junaghar. Welch cin trauriges 
98 mar das fir mie armen, hilflojen Jungen! So von der 
Vutterbruft fortgerifien, begann ih bald an Händen und 
Außen zu fjhwellen. Mein Onkel und meine ÖOrokmutter 
zogen midh mit Ruhmilch, melde fie täglih ans der Meierei 
des Rajah für mich gefdhenft bekamen, groß. AIS ih 114 Fahre 
alt mar, Iief ich fhon viel mit einer Hirtenflöte herum. Ber: 
audiglich Hötend bemerkte idh nicht, mie cine Kuh, ihres KXalbes 
wegen, wild wurde, fie überrannte mich und verlegte meinen 
Unterfiefer 10 jtark, daß ih längere Zeit nur fliüjfige Nahrung 
zu mir nehmen fonnte. Sinige Jahre daradh verzug ich mit 
nteinen Verwandten nad dem Dorfe Kotaguda Dei Narayana- 
patnam; nadh zwei Monaten ging eS$ weiter nad) dem Lakfjoh- 
muipurbezirf, fOließlidh ließen wir uns in RKRotoguda nieder. 
Die_Bewohner der 16 Hänfer gehörten der ®haffi= (Oras- 
ichneider-) Kalte an, und waren fajt alle Räuber und ver: 
übten in der Umgegend viele Einbrüche. Darum flagten die 
RondHleute in Korapıt. Unfere Dorfbewohner wurden der 
Michrzahl nach mit 6—8 Moyaten Zuchthaus Leftraft und muuß- 
ten deshalb nach VBizagapatam abgeführt werden. Mein SGroß- 
onfel jtarb. dort int. Gefängnis, Alle anderen kehrten nach 
Verbiüßung ihrer Strafe zurüd und fingen an, fi ehrbarlich 
dur Gießen von Arım- und Fußringen zu ernähren. Mit 
meinen Verwandten z0g ih jpäter nach Lakffhmipur und kam 
dort durch einen Sturz mit dem Pferde-am- den Rand des 
Srabes. Kurze Zeit hindurh Gefuchte ih die Telugu-RNegie= 
rungsicdhule, jpäter Dezahlten meine BVermandten einem Ddiya- 
Hindulehrer zehn Rupies, und ich trat in feine Schule cin, vhne 
jedoch viel zu lernen. In jener Beit trieb der arobe Räubder:
	        
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