Full text: (8. Jahrgang)

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andere Gögen nah Ddiefent Hofe gebracht, um rTeparviert zu 
werden. 
Hokfgende Scfjchidhte verdanken wir auch dent von uns 
obenermwähnten Zeugen. Vor einiger Zeit Hatte dort cin 
Qandmanız in einem tönernen Gefäß eine Schildfröte gefun» 
den, und weil man annahm, dag Tierlein von SHikdfröte fer 
durch die Deffnung gemwandert, die Meiner mar als jie felbit, 
glaubdie man nun, daß fie Hüberirdifche Kräfte hefäße. Das 
Seriicht von diejer munderbasen Schildfröte verbreitete dich 
in ande, und von allen Seiten kanıcnı Leute, um das Tier 
anzubeten. Yian brannte Weihrauch vor idır ab, und jeder 
Enufte von dem glüclidhen Befiger etwas von dem Heiligen 
Waller, das in dem Gefäße war. Die Machfrage nach dem 
Waller war {0 Itarf, daß der Miann täglidh das Gefäß wieder= 
um füllen mußte. Schließlid fam cS doch dazu, daß fi ein 
Beamter in das Mittel legte, das Gefäß zorichlug, und das 
Tier wurde befreit. 
Bei einer anderen Gelegenheit brachte ein Chinefe zu den 
Milijjionaren eine weiße Schilfröte, von der man auch glaubte, 
daß fie geheime Kräfte befäße. E€$ hieß, daß dieje$ Tier jcdCcS 
Schiff, in dent e$ jich befand, vor SchiffbrucH fchiügßze. Sin Haus 
joflte dieje ShHildfröte durch ihre Gegenwart bewahren, €3 
wurde geglaubt, daß dieje Schildifrüte ein Kumpaß fei, weil 
ie immer ihren Kopf nach Sitden richte. Diejer Ichtere Um» 
itand beruht allerdings auf Wahrheit; denn der Viilionar er: 
3ähft, daß e* fi Tefbit davon Hberzeugt Habe, daß das Tier, 
wie man cS auch feßte, den Stopf Joweit wendete, bis er nach 
Ziüden gerichtet war. 
Kommt man in China zu Ser Werfkitätte cines OöHenz 
nrtachers, 10 fieht man dort viele Bilder in verfhiedenen Stufen 
der VBerfertigung: Da find Gögen von Holz, an denen eben ge= 
arbeitet wird, von denen manche fehon menichlicdhe Kleider er- 
Halten Haben, Fragt man die Leute, {jo wird man Hören, daß 
dieje Bilder noch nicht Lebendige Götter find, fe find nur die 
Gefäße, in welchen dann irgend ein Oott Wodnung findet, 
einer, der das Bild zu jeinem Werkzeug Macht, wie der menfdh= 
[iche Körper cin Werkzeug der menjchlicdhen Seele ijt. Zıu dem 
Zweck, daß dies geichieht, werden von den Priejtern Zere- 
monien veEsanjtaltet. Durch dieje Handlungen wird dann das 
Bild geheiligt und wird der Sig eines Oottes. In einen: Ort 
bei Shanghai wmird foiH eines ®sgen Bild an einen offenen 
Plaß gebracht. Dann paßt man auf, welches Ichende Oeichöpt
	        
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