— 128 —
andere Gögen nah Ddiefent Hofe gebracht, um rTeparviert zu
werden.
Hokfgende Scfjchidhte verdanken wir auch dent von uns
obenermwähnten Zeugen. Vor einiger Zeit Hatte dort cin
Qandmanız in einem tönernen Gefäß eine Schildfröte gefun»
den, und weil man annahm, dag Tierlein von SHikdfröte fer
durch die Deffnung gemwandert, die Meiner mar als jie felbit,
glaubdie man nun, daß fie Hüberirdifche Kräfte hefäße. Das
Seriicht von diejer munderbasen Schildfröte verbreitete dich
in ande, und von allen Seiten kanıcnı Leute, um das Tier
anzubeten. Yian brannte Weihrauch vor idır ab, und jeder
Enufte von dem glüclidhen Befiger etwas von dem Heiligen
Waller, das in dem Gefäße war. Die Machfrage nach dem
Waller war {0 Itarf, daß der Miann täglidh das Gefäß wieder=
um füllen mußte. Schließlid fam cS doch dazu, daß fi ein
Beamter in das Mittel legte, das Gefäß zorichlug, und das
Tier wurde befreit.
Bei einer anderen Gelegenheit brachte ein Chinefe zu den
Milijjionaren eine weiße Schilfröte, von der man auch glaubte,
daß fie geheime Kräfte befäße. E€$ hieß, daß dieje$ Tier jcdCcS
Schiff, in dent e$ jich befand, vor SchiffbrucH fchiügßze. Sin Haus
joflte dieje ShHildfröte durch ihre Gegenwart bewahren, €3
wurde geglaubt, daß dieje Schildifrüte ein Kumpaß fei, weil
ie immer ihren Kopf nach Sitden richte. Diejer Ichtere Um»
itand beruht allerdings auf Wahrheit; denn der Viilionar er:
3ähft, daß e* fi Tefbit davon Hberzeugt Habe, daß das Tier,
wie man cS auch feßte, den Stopf Joweit wendete, bis er nach
Ziüden gerichtet war.
Kommt man in China zu Ser Werfkitätte cines OöHenz
nrtachers, 10 fieht man dort viele Bilder in verfhiedenen Stufen
der VBerfertigung: Da find Gögen von Holz, an denen eben ge=
arbeitet wird, von denen manche fehon menichlicdhe Kleider er-
Halten Haben, Fragt man die Leute, {jo wird man Hören, daß
dieje Bilder noch nicht Lebendige Götter find, fe find nur die
Gefäße, in welchen dann irgend ein Oott Wodnung findet,
einer, der das Bild zu jeinem Werkzeug Macht, wie der menfdh=
[iche Körper cin Werkzeug der menjchlicdhen Seele ijt. Zıu dem
Zweck, daß dies geichieht, werden von den Priejtern Zere-
monien veEsanjtaltet. Durch dieje Handlungen wird dann das
Bild geheiligt und wird der Sig eines Oottes. In einen: Ort
bei Shanghai wmird foiH eines ®sgen Bild an einen offenen
Plaß gebracht. Dann paßt man auf, welches Ichende Oeichöpt