Full text: (8. Jahrgang)

jagen: „Wenn Öott einen hukam (d. h. Befehl) gibt, fo werde 
ich fie noch miederfehen.“ 
Diejer hukam ijt aber ein ausdrücklidher Befehl von einem 
hohen Regierungsbeamten, und joldhen Befehl, wie merkmwmür= 
dig es flingen mag, ermwirkfte der arme Mann bald Danach vom 
englifden Icecgierungsbeamten. 
MViit der Fortihleppung und Berheimlidung Ramdeis war 
cin bejondcres Gejeg der Regierung Hdertreten, und wenn 
ntan dies dem Höchtten Beamten beweijen fonnte, fo erging von 
oben direft der Befehl an den Maharaja (den Fürijten) jJelbit, 
jeine unredHtmäßig Zurücdgehaltenen jofort, laut Gejeß, aus- 
zußiefern. 
Musgerüjtet mit diejem hukam brad) Panaya zum Dritten 
mal nad Jamıt auf. Von den Drangjalen feiner Neije, der 
Heindjeligfeit der Bevölferung und der MNichter wollen wir 
Icdmweigen. — Man fagte aber, wenn Ramdei und die Kinder 
dem Vater nicht gegeben witrden, {fo mürde England den VBerz 
trag mit dem Miaharaja abbrechen und ihn mit den Waffen zur 
Rechenichaft Bringen. 
€ gab Iange Verhandlungen. Die ganze Stadt nahm 
Zeil. Das Chrijtentum Konnte garnicht Lefjer durdhiprochen 
und weit umher bekannt werden. Wieder wırd wieder hörten 
die Veute die jtarfen Gründe, die Kanaya überzeugt Hatten, 
Die Beamten wagten feinen Ungehorjam gegen die englifchen 
Mutoritäten und endlich murde der AuskieferungsSbefehl erteilt. 
och galt e8 zwar die Kinder finden, denn noch wollte man 
dem Vater jeine Mühen his zum Äußerften erjhweren. — Mit 
dem machtvollen Befehl von vben übermand er diefe Iepsten 
Schwierigfeiten und brachte aus dem Haufe, mo fie endlich ge= 
Anden wurden, feine Kinder fröhlich zurück in die Heimat, 
zwei von ihnen, die Frank waren, tatfächlidh in ihren Bettchen an 
einer Bambusitange über die Schuktern heimtragend, 
MS er am Sonntagmorgen einzog, jubelten die treuen 
Chrijtenfreunde, die für ihn gebetet Hatten: „Sie fommen, fie 
fommen, Stanaya bringt feine Kinder!“ 
Ja, er brachte fie und er behielt fie; er hat nidt eines ver 
(oren, fie find alle zu Jejus gekommen. Auch Namdei kam wie= 
der und ijt Chrijtin geworden. est ift Kanaya das geadcdhtete 
Cberhanpt feines Dorfes und genießt das Vertrauen aller, Er 
fieht Kinder und Kindesfinder und it fröhlich in Jeinen treuen 
Sott, an den er glaubt „mit jeinem aanzen Haufe“.
	        
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