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der Schwelle hat {dm mißfallen, wo ann Sundari jein? — Da
üoht 3 der Wafjertopf! — — er if leer. So {oll feine Frau
Iteht ja aud) der Waffertopf! — 1 Lg SAGE
ion Wafjer Holen, Er rüttelt fie; — fie Hit kalt. Er fiedt Ins
Seficht, die Augen itarren ihn aläfern an — fie i{t tot, — Mer
mo ijt Sundari? n © nn
Die Frau muß verbrannt WORD Woher Die Ddazı achörigen
‚Saden aus Kuhdünger nehmen? AMppadır, geht durchs Dorf
und bettelt fie zujanımen. Der Bariah, der die Verbrennung be:
jorgt, nimmt als Bezahlung das Zuch, in dem Die Leiche geftorben
und binausgefragen morden Hit. ‚Der Priefter bekommt die
mei Büffelochfen als Sold. Mppadır Kehrt nicht in fein Haus
zurüc, denn die Tote hat ja ihren Seilt im Haufe ausgehaucht,
Deil niemand da mar, der die Sterbende, wie üblich, in den Hof ge
tragen. Der Geilt wohnt nun im Haufe und beunruhigt e8. —
Mppadır Ichläft nachts im Tempel hinterm Steinodhs, tags braucht
?r fein Obdach. Gr wartet auf Sundari — Ffommt fie nie wieder?
Wo Sundari acblichen, davon ein ander Mal!
+ nn
Cine Hochzeit in Kotapad.
© war an einent Wocdhentage in Kotapadı Die Kirchen:
alvefe äutete, Ich fragte einen des Wegs einher Konunenden
Chritien nach der Urlacdhe, „CE5 wird wohl eine Trauma fein,“
jagte er. Sch trat in die vom Bellen Sonnenlichte durcdGflutete
Kirche, und gleich nach mir traten einige Frauen ein; fie hatten ihre
Sofa — das Kleid -— fo dicht über ihren Kopf gezogen, daß man
faum das glattgejdheitelte, don Del triefende fchiwarze Haar fehen
fonnte; nur eine nicht: die trug einen ihnen, bunten Blumen-
franz auf ihrem unbedecten Haupt, aber fie war fehr verlegen.
Den Kranz hatte ihr natürlich die Stationsmutter, die Sahebanıi,
die immer Hülfsbereite Frau Öfoyer getwunden. — Die rauen
[tanden etwas ratlos Herum. Einige Leute, Brautfchauer, fahen
Ichon mit untergejdhlagenen Beinen auf der Matte im SKirdhen{chiff.
Da trat auch fhon von der andern Seite der Bräutigam heran,
ein blutjunger, lieber Süngling mit einigen feiner, Freunde. Er
Hatte eine: weiße ade an und in der Brufttaldhe das Brautiträuß-
Yen ftefen. Ohne weiter auf die Braut zu achten, irat er vor die
Schranken des Altars, - Zögernd taten dasfelbe auch die rauen,
nachdem der Katechet und Hernach auch noch Herr Miffionar
Sloyer fie angelegentlich genötigt hatte. Man fah einander nicht
In —.wo.hlieb fonft die gute Sitte? Der Gefang erfholl. — Der
Poftor hielt jeine.eindringlide Traurede, : Er Kennt ie ja alle von