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hervor. Andere Aerzte wurden gerufen, alle aber aus ihrer eige-
nen Mitte. Noch mehr Kleifter wurde auf die Wunde getan, um
die Würmer, die dur den Geruch herangezogen waren, innerhalb
der Wunde zu erftien. VBorfichtig war man, daß nur ja fein
Tropfen Waller das Bein Berührte, denn durch Waffer würde die
ganze Kur verderben, [0 meinten die Nerzte einftinmmig.
Der Knabe darf nicht jo gut effen, DOr allem feine Milch trin-
fen, denn dann läuft der Siter noch mehr; er darf Feine Hlülfen-
Früchte genießen und Fein HithHnerfleifch, nur ganz jelten etiva5S
Hahnfleiich. Im Übrigen joll cr recht wenig, effen, Damit die
Runde bald eintrodnet. Deshalb wird ihn aud) fein Walter
gereicht, die ungefunDden Säfte jollen ja eintrodnen!
Die Schmerzen werden inmer xafender, jebt war nicht nur eine
Zehe bejehädigt, nein, alle maren aerfreifen von Witzmern und die
angefwollen.
„Wer ijt der Knabe dort, der auf einen Sto geftüßt auf einem
Bein dafteht?“ fo fragte ich eines Zages die Leute.
„Der hat Tolde Schmerzen am Fuß gehabt und deshalb mit
einem Beil ih [elbit den Fuß abgchackt,“ war die Antwort.
Das it die Gefchichte von dem armen Knaben; nun ffeht cr
hettelnd auf einem Sto geftiübt auf einem Bein; das andere ift
fait acheilt.
OD, elende Finfternis im Lande des Todes! Wann wird
an) Sec Qande das Licht aufgehen, daß Leib und Seele
genele ?
2) Gin Anusfägiger.
Eines Tages wird nıir ein arıner ausfäbiger Knabe gebracht.
Der Körper ijt an allen feinen Zeilen dit angejhwollen, aus den
Runden an Beinen und anderen Stellen läuft der Citer heraus,
und fette Wirmer mühlken im Keifde herum. Tag und Nacht ein
Samnmern. So oft e8 mir möglich war, fuhr ich auf meinem Rad
nad) dem Aiyl hinaus und verband den Knaben. Die Wunden
waren im Geilen begriffen, doch die Erjhöpfung war zu groß AC-
wefen, und einige Zage darauf trugen wir den Knaben hinein in
fein HeineS Grab. Sein Name war Xohannes, ein Slaubens-
genoffe.
3) Gin Verjäumter,
Wer mohnte dort in der Meinen Hütte oben im Dorf auf Zu-
marelli23 Bergen? Das Häuschen gleicht einer Hundehütte, fo
flein. Der Wind fährt durch die Löcher im Stroh und das Qaub-