Full text: (6. Jahrgang)

1530 — 
innen, die mitgeholfen haben, auch im Jahre 1905 unjern Lieben 
Chriiten und uns den Weihnachtstijch zu decken. Da8 gemeinfame 
Band des Glaubens, der Liche und der Hoffnung macht, daß die 
renden unjerer Chriften auch unfere Freuden find. Obwohl id 
jelbit das Zeug aus unferen Weihnachtskiften nicht mit auspaden 
fonnte, fo fonnten die Chriften fich doch in demfelben am Weih- 
nachts$felte vor mir präfentieren; wie fahen fie im Unterjdhied von 
den oft fchr fhmubigen Heiden fanber und ordentlich aus! 
Der erste Cbhristbaum - 
x auf unserm Missionsfelde. 
Ta it wieder unfer altes Lchmhaus in Sahır! Sicht’s8 nicht 
eim wenig dent Stall in Behlehenm ähnlidh?- Wir Breklunier Heben 
dies Haus, das Längft nicht mehr fteht; e8 it dasjelbe ja die Wiege 
unferer Meitfion in Indien. Herrlich war c8 nicht, c$ wor nicht 
yes gerade Drum und dran, aber als die ‚erften Miffionare von 
Vrekhum aus dasjelbe bezogen und unter feinem Dad) ihr Haupt 
zur Auhe nicderlegen fonnten, waren fie viel froher als der Maha- 
rtajah von Ieypur, nachdem er feinen großartigen Kalajt Fertig 
gebauf — denn da erlaubten ihm feine zmweimalgeborenen Brah:- 
manch aus religiöjen Müchichten nicht, darin zu wohnen. | 
On diefent Heinen LebmIaus mit feinen von Anfang an zer= 
villenen und ven rohen Banmfklößen inivendig geftübten Lchm- 
nauern haben die Brekkumer ihr eriteg Weihnachtsfelt auf dem 
eigenen Yiijfionsfeld gefeiert. 
Das er]te Weihnachtsfelt in Indien feierten fie als Gälte in 
NMadras In Haufe des jebt in Leipzig wohnenden guten Freundes, 
des Herrn DMijfionsieniors Handmanı. Da war’s auch einfan 
troß der großen braunen Kinderfchar, denn die Hausfrau — und 
die Yt ja allemal des Haufes Kerz — war nicht am Orte. Das 
war 1552, 
Und wieder wurde cs Weihnachten und fie waren 
nach inner SGälte und Bilgrimme und diesmal in Viziana- 
gran. — Ta war’8 nun gar einfam, denn den Enaländern und
	        
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