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aud) daran, daß er nicht nur vor den Nowrangapurer Heiden von
Seju zeugte, Jondern auch in feine alte Heimat bei Koraput zurück
fehrte, um Jeinen Verwandten allen zu Jagen: „Sch habe Sefum,
den Heiland, gefunden.“ Die Hordhten auf. Eine Anzahl Männer
fehrten mit ihm nad Nowrangapur zurücg, um hier mehr vom
Chriftentum zu erfahren, und als fie von der neuen Botfchaft er=
griffen wurden, fiedelten fie mit ihren Familien ganz nad) Nom
rangapur über, weil Korapuk noch immer feinen Milfionar hatte,
Nur einer wollte in der Heimat hei Koraput hleiben, Norofingos
Schwager; der hieß Burfhamundo und war aus den Dorfe
Moitiput.
Aber nun müffen wir wieder einen Aırgenbli innehalten
und uns mit der Frage befdhäftigen: Kann Norofingo oder Samuel
— ba8 nämlich murde fein Oriftlider Name — nicht der Erftling
von Koraput genannt merden? Ipricht ja eine8 Jtarf dafür:
Sr ijt der erfte Ermacdhfene aus dem Koraput-Diftrikt, der durch
unjere Miffion zum Herrn. geführt und auch getauft worden ift.
Dagegen aber fpricht, daß er nicht in Koraput jelbit getauft wurde,
umd vor allen Dingen, daß cr niemals Mitglied der Koraputer
Gemeinde gewejen ijt; er gehörte nach Nowrangapur, dort i{t fein
Name eingetragen. Und troß alledem möchte ic den Heben No-
rofingo oder Samucl den Erftling von Koraput nennen; er ift’8
nicht äußerlich, mohl aber innerlich.
Sonjt müfjen wir dem obengenannten DBurfdamundo, dem
ECSchwager Camuel8, diefen jhönen Plaß einräumen.
1893 war Reimer8 geftorben. Drei Nahre fpäter erhielt
Koraput einen neuen Miffionar, e& war Leuckfeld. Mit neuen
Kräften wurde die Arbeit wieder in Angriff genommen, Burfhas
mundo und feine Familie waren bereits hei Jeiner Ankunft Taufe
bewerber; Leuckfeld hat fie und auch) andere, die ih nım meldeten,
unterrichtet. Dann aber vertrieb ihn das Fieber. Dem Tode
nahe, mußte er die Station verlaffen.
Aber Wohlenberg trat im April 1897 an feine Stelle, und
nun fam nad) langer, langer Arbeit der erfte {ihöne Erntetag in
Korapıut. Im Weihnachtsfelte 1897 durfte Wohlenberg 9 Heiden
taufen, nämlich 2 Ehepaare, einen Chemann, ein junges Mädchen
und 3 Kinder. Zu den beiden Chepaaren gehörten Burfdamundo
aus Moftiput und feine Frau: fie erhielten in der Taufe die Namen
Elia und SHanti (Friede). Miffionar Wohlenberg kann im
Sahre 1902, aljo 5 HXahre nad) ihrer Taufe, über fie urteilen:
„Diefe Erftlingsfamilie {teht nicht nur der Zahl nach, Jondern auch
ihrem inneren Wefen nach al8 eine erite, treue, friedfertige Chri=
Htenfamilie da.“