Full text: (5. Jahrgang)

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jeden. Die größte Gefahr, die dem Kande und der jungen auf- 
oühenden Kirche in Uganda jebt droht, it das Eindringen des 
Yslanı und des gottlojen Europäcrtums. 
Mnter Mobammedanern, 
Ch. war cin armenifcher Evangeliit in Mezreh. Früher war 
er Prediger verichiedener Gemeinden, und wird nun unterhalten 
durch den prächtigen Arzt Dr. M., der eine ausgezeichnete Stübe 
der Arbeit in Miezreh ijt. Ch. Hat mährend der Ießten beiden 
Sahre in einer großen Menge von Ortichaften der Umgegend 
religiöje Verjanumlungen abgehalten. Während der fchrecklichen 
Meßeleien war er Prediger in Egin. Die dortigen Megeleien 
muren die fegten und mohl die graufanı)ten. Egin mar früher ein 
mohlhabendes, ja mohl das Llühendfte Dorf der ganzen Ehene. 
Nach dem Blutbad waren aber mohl kann ein Dukend Hbrig ge 
6lieben, unter diejen aber war Ch. 
Zehn Tage nach dem RBlutbad fand Ch. einen Franken 
umgen Mann an einer Straßenmauer Ichnend. Es war ein 
junger Zürfe aus M., der unterwegs fchmwer erkrankt mar, und 
da er durchaus nichts zum Leben Hatte, fih in großer Not befand. 
Ch. befaß auch nur wenige Biennige, half dem Mrmnen aber doch 
damit, und als er hald darauf 2 AM geichenft erhielt, forate er 
daflır, daß der Franfe Mann in eine Herberge gebracht wurde, wo 
er verpflegt werden konnte. Machdem er die SGefundthHeit wieder 
erlangt hatte, half ©. ihm nach feiner Heimat Mordin zurück. 
Die Türken im Etädtchen erfuhren von diejler edlen Tat, und 
als der Boltmeijlter des Ortes H. eines Tages mit verfchiedenen 
jeiner Xandsleute zujanımentraf, fagte cr: „Ccht, mas diefer 
Dann für unjer Volf tut! Laßt uns daran ein Beijpiel nehmen, 
[apt uns etmas von dem auch an feinen: Volke tun.“ 
Das machte einen tiefen Eindruck auf die Zürken, und von 
nun an murde Ch. viel Liebe und Achtung von ihrer Seite ent: 
gegengebracht, und bald darauf fam HS. mit noch einem andern 
Türfen zu ihm mit der Bitte um ein neues Teltament. 
@ ift überhaupt ein großer Irrtum, wenn man meint, daß 
die Mohammedaner für das Evangelium unempfänglidh find. Im 
Gegenteil, man findet im allgemeinen unter ihnen ein jehr feines 
Verftändnis für das wahre Chrijtentum. Allein aus Ch.’3 Leben 
fann man eine Reihe von Beilpielen hervoriuchen.
	        
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