Full text: (5. Jahrgang)

Der ob € nicht vichnehr einer feiner riciter getan.  rme 
Menichen, Die bei einent toten Klob aus Holz oder Stein oder 
Metall Rat fuchen! 
Wie viel bei uns die Alten und die Kranken 
dem Evangelium zu verdanken haben. 
Bevor das Evangelium nach) den Siüdfeeinfeln famı, Herrfchte 
auf ben meifjten derielben das Lehe ndigbegraben der 
$ranfen und der zu nichts? mehr brauchbaren Greife in 
Turchtbarenm Maße. Wollte man irgend etmas recht Verächtliches 
und Efelhaftes bezeichnen, fo hieß c8: Ein alter Mann. Die 
eignen Söhne nahınen oft ihren alten Vater auf die Schultern und 
trugen ihn, unter. dem Vorwande, ihn baden zu wollen, ans Ufer 
des Meeres; da warfen fie:thn in ein Qod) und begruben ihn 
Tebendig. Much kam c& vor, daß Kranke fid) da8 Beagrabenwerden 
als eine Sımnft von ihren Angehörigen ausbaten. Einmal ließ ein 
Dann, der den Mppetit verloren hatte, fidh fein Grab {dharren. 
Cr itand dabei und 1ah zu. „Das Loch ift zu eng!“ rief er; denft 
daß cs für mich it, arabt weiter, Kinder!“ Als die Totengräber 
nun Hand an ihn legten, da fing er plößlidh an zu jhreien: „Was? 
iOr wollt mid) begraben? o Hört auf, o laßt mich am Leben!“ 
Moer das half nichts. Man verlachte ihn als einen Feigling, 
Ihnürte ihn in die bereititehenden Matten feit ein und Itampfte ihn 
in die enge Grube. Der elende Mann weinte und flucdhte noch 
unter den Erbfhollen hervor, his er erjtidte. — 
Bedenken e& unfere Altenteiler wohl, 
daß fie ihr Altenteil keinem andern, al8 
dem Herrn SJefu verdantk en? Zuweilen lielt man 
doch in dem Verzeichnis der Xiebesgaben auch eine Dankesgabe von 
einem „NlItenteiler“: Bedenken es ferner aucd unfere 
Xranfen, daß fie die Kiebevolle und treue Vflege, die ihnen zu- 
teil wird, nichts anderem verdanken als dem Evangelium? ‚Unter 
den Liebesgaben itchen oft „Dankopfer für Senefung“ verzeichnet; 
würden unter ihnen nicht auch viele „Dankopfer für treue Pflege“ 
chen mitfjen? P. Schm.
	        
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