Full text: (5. Jahrgang)

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ung der Cingeborenen. NI8.fie Hingingen, fahen fie eine rau, 
beren Oberkörber von Blut überjirömt war, das aus einer Kopf- 
munde floß. Wer Hatte ihr die Wunde beigebracht? Der eigene 
Sohn. Eine zweite Frau lag in ähnlidem Zuftande da. Warum? 
Sie hatte fo feit gefehlafen, Daß jie e& nicht hörte, als ihr Mann 
Tabak verlanate. Da wurde der Gatte fo ärgerlich, daß er Jie [0 
auf den Rücken {hHlug, daß fie nun jammernd auf der Erde lag. 
Beide Frauen wurden mit ins MijfjionShauS genommen und. Dort 
hehandelt 
Der 
Ein japanijches Mädchen, 
das Sein Ehre macht. 
Xn Nagaja hat die Errichtung eines Hrifflichen $inder= 
jartens, eine rbeit unter den aanz Kleinen, jHöne Früchte ge- 
oracht. Auch im eigenen Heim wirkt der Einfluß nad, wie folgende 
Seichichte Ichrt: Ein Iapaner fand fih eines Tages hei den Milfi- 
onaren ein und erzählte, mie cr eines Tages jedem teiner beiden 
Rinder eine Handvoll jhöner, großer Kaftanien gegeben habe. Das 
Heine Mädchen, das in den Kindergarten acht, Hatte feine Kalta- 
nien jofort der Mırkter gegeben, mit Der Bitte, fie Dis zum Mittag 
aufzubewahren. Der Knabe, der nicht den Kindergarten befucht, 
Hatte jeine alsbald gegeifen: Als nun das Mittagsınahl verzehrt 
mar, und das Heine Möähdhen feine Rajtanien haben follte, cr- 
wartete der Later einen Sturm von des Anaben Seite, da er zU- 
jehen mußte, daß Die Schweiter diejen Genuß Hatte. Schon griff 
der Vater zum Kuchenkajten, um den Jungen 3U beruhigen. Doch 
was gefihah? Das Heine Mädchen teilte unaufgefordert feine Xa- 
ftanien mit dem Bruder. Der Vater war tiefberweat und begriff, 
daß das cine Frucht vom Befuch des ehHriftlichen Kindergartens fei. 
€ rübhrte jein Herz, und er, der bis dahin behauptet Hatte, an 
jeiner eigenen Weisheit genug ZU Haben und heffer zu fein als 
mancher Chrift, wurde ganz {ll gegenüber diejer Wahrheit, und 
geht nun mit dem Gedanfen um, fich taufen zıt laffen. 
RX
	        
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