Full text: (5. Jahrgang)

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Samiliengut ft und man es vielleicht nit einem Dukend und noch 
mehr verjdhiedenen. Erben zu tun hat; oder e8 i{t verpfändet und 
man muß fid) dann vorfehen, daß das Pfand richtig eingelöft 
wird und man mit dem Kaufkfontraft zugleich die Pfandpapiere 
in die Hände bekommt. 
Yın Frühjahr 1900 war iq mit einem in Landjachen ers 
fahrenen eingeborenen Chriften wieder in Öunipur, um ein 
Srunditüc zu kaufen. Wir mlihten uns über eine Woche ab und 
erhielten endlich das erjte Heine Stüd Land, das dann nach und 
nad) durd Hinzukauf angrenzender Stücke hat vergrößert werden 
fännen. Bis wir Land feit in Befiß bekamen, war für das Sahr 
1900 die Regenzeit Jhon zu nahe gerückt, fo daß wir mit der Er- 
richtung einer Station nicht glei beginnen Eonnten. € gelang 
aber, für einen eingeborenen Lehrer und jeine Familie 
eine fleine Mietwohnung zu bekommen und ihn vorläufig in Ou- 
nipur zu jtationieren. Mußerdent wurde auch die SHerbheifcdhaffung 
von einigem Baumaterial an Singeborene aus Sunipur vergeben. 
Als gegen Ende November 1900 die Regenzeit vorüber und 
die Wege leidlich trocken waren, fiedelte ich mit meiner Samilie 
zum bleibenden Aufenthalt von Salur nad Gunipur über. Dort 
angefommen, quartierten mir un$ zunächit im Reifehaus ein; aber 
28 dauerte nicht lange, fo ließ uns der eingeborene Unterrichter 
in Gunipur mijfen, daß einer der englifdhen Beamten von Parba- 
tipur fomme, und daß er in IOledhten Ruf käme, menn das Haus 
nicht für den Gerrn frei fei; wir möchten darum ausziehen. Das 
Keifehaus in Gunipur gehört nämlich zu denen, die die Regierung 
nur für ihre reijenden Beamten an pajjenden Orten errichtet Hat, 
Da blieb ung denn nicht? anderes übrig, al nach unjerm 
Miffionsarunditick zu gehen und uns dort, jo qut e8 ging, in 
unjerm feinen Zelt einzuridhten. Das Grundftick aber war in 
ainem H5chit verwahrloiten Zujtande; der größere Teil mar feit 
fange nicht als Ackerland benmubt worden und voller Löcher und 
voll SHmug von ViehH und Menjchen, dazu mit Geftrüpp und 
allerlei übelriechendem Unkraut übermuchert.. Co mar alto unfere 
erite Nicderlaffung nicht jehr einladend. und im Zelt war eS Liher- 
aus eng. 
Doch die Fäuberung und Reinigung des Srundftices wurde 
cajh zu Ende gebracht, auch ein langer niedriger Schuppen mit 
Strohdach und Bulchmwänden, fo {Onell e8 ging, errichtet und dann 
die Heine Niederlafiung mit einer Hecke unıgeben ; denn wir waren 
nahe an der Straße und konnten un$ vor dem VichH gar nicht 
beraen. Von Salur Hatten wir un& noch einige Sachen nachidhicen
	        
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